Mittweida. Trotz hoher Corona-Infektionszahlen setzt die Große Kreis- und Hochschulstadt am vergangenen Wochenende auf kulturellem Gebiet ein positives Zeichen: drei Tage lang herrschte Feierlaune im Mittweidaer Stadtzentrum. Zwar war bei den Besucherzahlen oft noch Luft nach oben, doch der Marktplatz war eh mit maximal 1.000 Besucherinnen und Besuchern laut genehmigten Hygiene-Konzept zahlenmäßig beschränkt.
Kultur trotz Zuhause-Bleiben?
Kaum etwas zu wünschen übrig ließ dagegen das bunte Unterhaltungsprogramm des Veranstalters aus Döbeln. Michael Köhler vom Veranstalter fand die staatlichen Corona-Berichte für solche Feste kontraproduktiv, obwohl er sich insgesamt zufrieden zeigte. "Auf der einen Seite sollen die Leute zuhause bleiben, auf der anderen Seite sollen die Kommunen Kultur anbieten", sagte er. In Spitzenzeiten waren beim Oktoberfest bis zu etwa 650 Leute auf dem Marktplatz.
Verschiedenste Interpreten präsentierten sich
Auf den beiden Marktbühnen gaben sich viele Künstlerinnen und Künstler die Mikrofone in die Hand. Köhler hob hervor, dass alle angekündigten Programmteile auch durchgeführt wurden, auch wenn es zu einigen Verschiebungen kam. "Das ist aber bei einer solch großen Zahl an Interpreten normal", sagte Köhler weiter. Für das Oktoberfest wurde ein vom Landratsamt genehmigtes Hygienekonzept mit Unterstützung eines privaten Sicherheitsdienstes erstellt und umgesetzt. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des städtischen Ordnungsamtes waren ebenfalls im Einsatz.
Weniger Besucher als erwartet
"Auf Grund des herbstlichen Wetters und sicherlich auch wegen der aktuellen Pandemie-Lage waren weniger Besucher als nach dem genehmigten Hygienekonzept zulässig gewesen wären beim Oktoberfest dabei", schätzte Francis Pohl, Pressesprecherin der Stadtverwaltung Mittweida, dazu ein.