Motorradkult: 52. Wintertreffen lockt 3.400 Gäste nach Augustusburg

Kultur Veranstalter mit Resonanz zufrieden - Bei vielen der 600 Biker weckt die diesjährige Veranstaltung gemischte Gefühle

Augustusburg. 

Bei Schnee und Kälte haben rund 600 Motorradfahrer das Wintertreffen auf Schloss Augustusburg genutzt, um mit ihren Maschinen ins neue Jahr zu starten. Dazu kamen rund 2800 Besucher, die sich einen Eindruck vom bunten Treiben auf und um den Schlosshof verschaffen wollten. "Insgesamt waren es 3400 Gäste", zeigte sich Maria Schade aus dem Organisationsteam der ASL-Schlossbetriebe zufrieden mit der Resonanz, die in etwa an das Vorjahr anknüpfen konnte. Es gab aber auch viele Biker, die sich gern noch mehr Andrang gewünscht hätten.

Zahl der Camper gesunken

"Früher mussten wir immer schon am Donnerstag anreisen, weil sonst die besten Plätze für die Zelte schon vergeben waren", erinnert sich Chris Loske. Inzwischen gehört der 39-jährige Börnichener nicht mehr zu den Campern, weil der Platz für die Zelte eingeschränkt wurde. Generell hat die Zahl der hart gesottenen Biker abgenommen, die an den Schlossmauern ihre Zelte aufschlagen. Zu den 50 Anmeldungen im Vorfeld kamen kaum noch spontane Camper hinzu. Dabei machen gerade sie das Flair der Veranstaltung aus, wie auch Mike Krebs findet. "Wir sind die Attraktion", sagt der 46-jährige Chemnitzer, der vor einem großen Zelt seine Beheiz-Bar aufgebaut hatte. Ein umgebautes großes Ölfass, das nun zum Heizen, Kochen, Backen und Verzehren dient.

Freundschaft verbindet

Doch obwohl die Zahl der Zelte deutlich gesunken ist und sich die Biker auch wegen der gestiegenen Gebühren einen Austausch mit dem Veranstalter wünschen, halten viele weiter zur Stange. "Es ist schade, dass es weniger Leute sind. Aber unser Freundeskreis ist immer noch da und wir haben Spaß", sagt zum Beispiel der aus Dresden angereiste Mike Schlinzig. Er und die anderen Teilnehmer genossen also trotzdem das Wintertreffen, das auch Biker aus großer Entfernung anlockte.

Sogar Frankreich ist vertreten

Neben dem Berliner Günter Niese, der mit seinen 82 Jahren als ältester Teilnehmer auf die Bühne gebeten wurde, erhielt auch Kai Bellmann eine Auszeichnung. Aus dem nordfriesischen Stadum kommend, hatte er laut Meldung die längste Anreise (760 km) auf sich genommen. Wie sich herausstellte, war aber auch eine Bikergruppe aus Frankreich vor Ort. "Mit dabei war ein MZ-Fan aus Paris, der vor 25 Jahren schon einmal hier war und nun seinen Freuden unbedingt das Wintertreffen zeigen wollte", erklärt Schloss-Mitarbeiterin Tina Kurz.

 



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