Der Sachsenring - eine Rennstrecke mit fast 100-jähriger Geschichte - wurde am vergangenen Wochenende erneut zur Pilgerstätte für Motorsportenthusiasten. 807 Fahrer in 958 historischen Fahrzeugen, dazu knapp 28.000 Zuschauer trotz wechselhaftem Wetter: Die ADAC Sachsenring Classic 2025 war ein voller Erfolg. Mitten unter ihnen: der Freiberger Rennfahrer Thomas Lucas, ein echter Racer und Techniker par excellence, der bereits seit 1977 an Sachsenring-Rennen teilnimmt. Seit seiner frühen Jugend liebt er nicht nur das schnelle Fahren, sondern auch die Arbeit an den technischen Details der Motoren.
Thomas Lucas: ein echter Racer und Techniker
Thomas verkörperte die Verbindung zwischen Motorsport-Vergangenheit und Gegenwart auf ganz besondere Weise. Gleich in vier verschiedenen Klassen ging er an den Start - eine Seltenheit, selbst bei einem Event dieser Größenordnung. Zwei Maschinen - die 125er MZ RE und die 250er Aermacchi Harley - wurden ihm von seinem Sportfreund Daniel Kaden zur Verfügung gestellt. Weitere Highlights: seine eigene 350er Yamaha TR3 sowie ein technisches Juwel, die DWK 250 SS Ladepumpe aus dem Jahr 1938, die Lucas im Vertrauen von einem Sammler aus Aschaffenburg pilotieren durfte. Die DKW ist ein Einzelstück, das von den damaligen Spitzenfahrern , wie Ewald Kluge oder Walter Winkler gefahren wurde und das er mit großer Hochachtung den Zuschauern am Sachsenring vorführte.
Lebende Motorsportlegende in Freiberg
Der 68-Jährige ist eine lebende Motorsportlegende in Freiberg - und weit darüber hinaus. Noch vor 1989 war er auf fast allen Rennstrecken der damaligen DDR sowie in Tschechien, Ungarn und Rumänien aktiv und erfolgreich. Besonders ans Herz gewachsen ist ihm der Kurs von Hořice, wo er bis heute einen Rundenrekord in der Klasse bis 250 ccm hält.
Thomas Lucas feiert sein 50-jähriges Rennsportjubiläum
In zwei Jahren feiert Thomas Lucas sein 50-jähriges Rennsportjubiläum - eine Karriere, wie sie heute nur noch selten zu finden ist. Sein Auftritt bei der Sachsenring Classic war nicht nur ein emotionales Wiedersehen mit der Szene, sondern auch ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Leidenschaft und Erfahrung auf dem Motorrad nichts von ihrer Strahlkraft eingebüßt haben.