Freiberg. Dramatisch sehe es aus im Stadtwald, konstatierte selbst Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger am Mittwochmorgen. Die Fläche an der Kleinschirmaer Straße ist von Bäumen leergefegt. Stürme, Trockenheit, Hitze und Borkenkäfer hatten in den letzten drei Jahren zu einem immensen Kahlschlag geführt. Eine frühere Waldhauptstadt wie Freiberg kann dabei nicht untätig bleiben.
Gemeinsam mit der Waldschutzorganisation PEFC wurde in dieser Woche ein eineinhalb Hektar großes Areal wieder mit Setzlingen versehen. 2.000 kleine Bäumchen, darunter Bergahorn, Weißtanne, Eiche oder Kiefer, kamen in die Erde. Nicht die einzige Aktion dieser Art, denn in der Vergangenheit wurden bereits andere Flächen, die ähnlich mitgenommen waren, durch die Stadt wieder aufgeforstet. "Andernorts gab es außerdem bereits eine Naturverjüngung", sagt Johannes Liebscher von Sachsenforst. Man habe die neuen Bäume nicht nur nach der guten Mischung ausgesucht, sondern auch danach, wie sehr sie in der Lage sind, sich dem voranschreitenden Klimawandel anzupassen. "Die Weißtanne war darüber hinaus früher hier heimisch und soll nun wieder stärkere Verbreitung finden", so Liebscher.