Neue Skulptur bereichert Wechselburg: Kunstinstallation auf dem Purple Path eingeweiht

Kunst Neue Attraktion im Muldental

Wechselburg. 

Die Perle im Muldental ist seit Samstag um eine Attraktion reicher. Die Einweihung der Skulptur „Good Luck“ vom belgischen Konzeptkünstler und Bildhauer Kris Martin erlebten zahlreiche Gäste mit.

Musikalische Begleitung und prominenter Besuch

Der Paul-Flemingchor Wechselburg sowie der Taurasteinchor Burgstädt sorgten für die musikalische Umrahmung des Enthüllungsaktes. Chemnitz Oberbürgermeister Sven Schulze hatte sich diesen Termin auch ganz dick im Kalender angemerkt, somit konnte er seinem Heimatort wieder einen Besuch abstatten und sogleich keimten Erinnerungen an seine Kindheit auf, als er auf dem Gelände vorm Rathaus stand.

Kunst für alle – mitten im Ortskern

Er hofft darauf wie alle Anwesenden, dass die Porphyr-Skulptur, die eine der 60 Kunstwerke in 38 Gemeinden der Region um Chemnitz bis ins Erzgebirge des Purple Path ist, auch eine Bereicherung für den Ortskern der Gemeinde wird. Andrea Pier, die kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt, stellte fest: „Kunst soll nicht nur in großen Museen und Hallen zu sehen sein, sondern auch an anderen Orten, frei zugänglich und ohne Barrieren.“

Purple Path: Kunst und Geschichte auf Augenhöhe

Alexander Ochs begleitet die Stadt Chemnitz auf ihrem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt als Kurator eines nachhaltigen Skulpturen-Parcours und kulturellen Programmen in 38 Kommunen. Die kuratierten Werke finden sich an räumlich sehr sorgfältig ausgewählten Plätzen und somit wird Kunst, Geschichte und Ort gemeinsam zum Storyteller.

Porphyrstein mit Geschichte und Symbolkraft

Porphyrstein wurde eher selten bei den anderen Kunstwerken des Purple Path (Lila Pfad) gewählt, aber hier in Wechselburg bot sich dieses Gestein an. Der verwendete Porphyrstein ist rund 300 Millionen Jahre alt und entstand durch einen Vulkanausbruch. Er ist in der Region vielfach an Gebäuden und Fassaden zu finden.

„Good Luck“ – ein Spiel mit Formen und Symbolen

Bei der Skulptur „Good Luck“ ist eine Kugel auf einen Würfel platziert. Der goldene Schnitt der Kugel entspricht exakt den Maßen des Würfels, der die Skulptur virtuell umschließt. Ihre paradoxe Anordnung vermittelt Instabilität, denn die Gesetze der Schwerkraft machen es unmöglich, den Würfel ohne weitere Befestigung auf der Kugelform zu platzieren.

Ein poetisches Kunstzitat an Goethe

Kris Martin spielt damit auf die erste abstrakte Skulptur der Kunstgeschichte an, die der Dichter Johann Wolfgang Goethe entwarf. Allerdings ist bei dieser Skulptur „Stein des guten Glücks“ die Kugel auf dem Würfel angeordnet.

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