Freiberg. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen galt es zu beleuchten. Unter dieser Überschrift stand nämlich die vierte sächsische Landesausstellung, die das kulturelle Zentrum des Jahres 2020 schon ab April darstellen sollte. Mit einer großen Ausstellung in Zwickau und sechs weiteren Schauplätzen ging man dabei sehr ambitioniert vor.
Einer dieser Schauplätze mit der Bezeichnung "SilberBoom" war das Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg auf der Reichen Zeche mit seinem für Besucher zugelassenen Silberbergwerk. Die Pandemie sorgte bekanntermaßen auch hier für Verzögerungen. Im Juli aber war es endlich soweit.
Bergbau steht am Freiberger Standort im Fokus
Und am Freiberger Standort war es Professor Helmut Mischo, der wissenschaftliche Direktor des Bergwerks, der schließlich, gemeinsam mit dem Roboter Alexander, der seinen Namen nach Alexander von Humboldt bekam, das Band zur Ausstellung durchschnitt. Im Vorfeld war von Mischo, seinen Mitarbeitern und besonders von den Mitgliedern des Fördervereins "Himmelfahrt Fundgrube" Überdurchschnittliches geleistet worden. "Es gibt nun zwei neue Unter-Tage-Touren", erklärte Mischo. "Einmal die EntdeckerTour und einmal die ForscherTour." Erstere führt auf neu gestalteten Pfaden hinein in die Geschichte des Freiberger Bergbaus. Die andere präsentiert erstmals die Arbeit der Ressourcenuniversität in den unterirdischen Laboren.
Zweiter Lockdown bremst die Schau erneut aus
Im November war es leider schon wieder vorbei mit der Möglichkeit, all dies zu erleben, zumindest vorläufig. Bis dahin aber konnte man sich mit vielen tausend Besuchern zu den Gewinnern der Landesausstellung zählen, die offiziell am 31. Dezember endet. Die neuen Touren jedoch, ebenso die Neugestaltung des Eingangsbereichs, all das wird darüber hinaus Bestand haben.