Das "National-Team-Sachsen", unter anderem mit den Ex-Profis Lars Jungnickel (SG Dynamo Dresden, Energie Cottbus) , Christian Tiffert (VfB Stuttgart, RB Salzburg) sowie Thomas Neubert (Energie Cottbus, SG Dynamo Dresden und Hallescher FC) hat die 2. Auflage des "Old Men in Town"- Turniers für Fußball-Oldies in der Freiberger Ernst-Grube-Halle gewonnen. Im Endspiel bezwang die Truppe den Vorjahressieger SC Borea Dresden 4:2, im kleinen Finale setzte sich der SV Lichtenberg gegen die "BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt" 3:2 nach Neunmeterschießen durch.
Gänsekeulen dürfen nicht fehlen
Neubert, der sich zu Weihnachten unter anderem auf Bockwurst mit Kartoffelsalat mit Bockwurst sowie Gänsekeulen freut,. hatte mit seinen Teamkollegen viel Spaß. Allerdings fühlt sich der Mitarbeiter eines Dresdner Immobilienunternehmens mit seiner Körpergröße von 1,91 Meter unter freien Himmel deutlich wohler. Er zeigte sich auf jeden Fall zufrieden, wie das Turnier in Freiberg verlief. "Ehrgeiz ist natürlich immer dabei. Aber damit hat es hier keiner übertrieben", erklärte Neubert, der nach wie vor in der Stadtoberliga Dresden der Ü 35- Senioren aktiv am Ball ist und dabei das Trikot der FSG Wacker 90 Dresden-Leuben trägt. Ungeschoren kam das National-Team Sachsen aber nicht über die Runden. Denn der BSC Freiberg bezwang das Ensemble 3:2. Dieser Sieg reichte den Bergstädtern aber nicht, um in das Halbfinale einzuziehen. Drei Teams hatten die gleiche Punktzahl und das gleiche Torverhältnis, am Ende gab die Anzahl der erzielten Treffer den Ausschlag über die Endplatzierung in der Vorrundengruppe B. Am Ende reichte es für Freiberg nach einem 2:3 im Platzierungsspiel gegen die BSG Stahl Riesa zum 6. Rang.
Freiberger trifft alte Bekannte
Für Sascha Wildauer war die Teilnahme dennoch ein großes Erlebnis. Extra für das Turnier hatte sich seine Mannschaft in dieser Zusammensetzung aufgestellt. "Früher habe ich in Freiberg versucht, die Tore zu schießen. Später war ich dann in der Abwehr bemüht, den Laden zusammen zu halten und agierte zudem viele Jahre als Trainer im Nachwuchsbereich", erklärte der Freiberger Kicker, der einst der Bezirksauswahl Karl-Marx-Stadt angehörte. "Ein, zwei Bekannte von damals habe ich hier in den Reihen der BSG Fritz Heckert wieder gesehen. Zudem stand ich heute gegen Skerdilaid Curri auf dem Parkett, den ich in seiner aktiven Zeit immer gern spielen sah", erklärte der mittelsächsische Kicker. "In der Halle habe ich immer gern gespielt, natürlich stößt man mit zunehmenden Alter immer mehr an seine Grenzen", sagte der 50-Jährige und sprach unter anderem John Bemme seine Hochachtung aus. Besagter Akteur hat aktuell 62 Lebensjahre auf dem Tacho und mischte in der "Heckert Truppe" mit.
Zwei Tore im Europacup
Bemme spielte einst insbesondere für den FC Karl-Marx-Stadt und die BSG Wismut Aue und markierte zum Beispiel bei Europacupspielen der Erzgebirger gegen Spartak Varna drei Tore. Er machte in Freiberg deutlich, dass er den Umgang mit dem Spielgerät längst noch nicht verlernt hat. "In meinem Heimatort Gersdorf bin ich bei den Altherren regelmäßig im Training dabei. Wenn du in meinem Alter nichts mehr machst, kannst du gegen so eine starke Konkurrenz nicht bestehen", meinte Bemme, der sich als einen typischen Hallenspieler bezeichnet. Veranstalter Andreas Gartner zog nach dem letzten Ballwechsel eine positive Bilanz der Veranstaltung. " Wir sahen durchweg Spiele auf einem guten sportlichen Niveau. Von den beteiligten Teams gab es viel Lob", meinte der Inhaber des Unternehmens 3Gprojects, der im kommenden Jahr eine Neuauflage dieses Formates anstrebt.