Warum feiern Christen Pfingsten?

Kirchenfest Bedeutung, Symbole und Bräuche, die zu Pfingsten begangen werden

Region . 50 Tage nach Ostern feiern Christen weltweit Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes. Es ist nach Weihnachten und Ostern das dritte Hauptfest im christlichen Kirchenjahr und gilt als Geburtstag der Kirche. Der Name Pfingsten wird vom griechischen Wort "pentecoste" abgeleitet, das die Zahl 50 bezeichnet. Nach biblischer Überlieferung wurden auch die Apostel am 50. Tag nach der Kreuzigung und Auferstehung von Jesus mit dem Heiligen Geist erfüllt, der sie ermutigte und befähigte die Frohe Botschaft zu verkünden. An Pfingsten feiern Christen also den Beginn der Glaubensverkündung durch die Apostel.

Innerhalb Deutschlands gibt es verschiedene Bräuche an diesem Tag. Grund dafür ist, dass Pfingsten auch ein Frühlingsfest ist. So werden ähnlich den Maibräuchen Pfingstbäume gepflanzt, ein Pfingstfeuer entfacht und in manchen Gemeinden auch eine Pfingstkirmes abgehalten. Früher wurde mancherorts ein geschmückter Ochse durch das Dorf geführt. Zudem gilt die Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag als "Unruhnacht". Darin war es üblich, anderen Streiche zu spielen. Das christliche Pfingsten basiert ursprünglich auf dem jüdischen Feiertag "Schawuot". Schawuot feiern die Juden am 50. Tag nach Pessach, dem Frühlingsfest, das an den Auszug aus Ägypten erinnert. "Schawuot" bedeutet "Wochen" und ist das jüdische Erntedankfest. An diesem Tag wird die Gabe der Tora gefeiert. Auch beim Essen gibt es unterschiedliche Traditionen, was am Pfingstfest auf den Tisch kommt. Im Brauchtum bekamen die Bauernmägde zu Pfingsten die gesamte gemolkene Milch zugesprochen. Diese sogenannte Pfingstmilch wurde mit Mandeln und Eiern als Suppe gegessen. Die Milchsuppe passt daher auch heute noch hervorragend zum Speiseplan.

Rosen stellen in der Kirche hingegen häufig Reichtum, Heilung und Schönheit des weiblichen Geschlechts dar. Auch als Pfingstsymbole spielen Rosen eine tragende Rolle. Einer Legende nach weinte eine Frau über die Kreuzigung Jesu in ihrem Garten, bis sie bemerkte, dass die Rosen plötzlich keine Dornen mehr besaßen. Ihre Tränen versiegten und sie rief: "Gott hat die Dornen fortgenommen, das Leid hat sich in Freude verwandelt".

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