Herzzerreißende Szenen am Freitagnachmittag im mittelsächsischen Hartha: Nach einem anonymen Hinweis bei der Tierschutzorganisation Peta überprüften Tierschützer sowie das Landratsamt Mittelsachsen ein Haus an der Goethestraße.
Keine artgerechte Haltung festgestellt
In einem Mehrfamilienhaus sollen dort mehrere Hunde nicht artgerecht gehalten worden sein. Wie Tierpsychologin Jana Hoger, auch bekannt aus der VOX-Fernsehsendung „hundkatzemaus“, mitteilt, ging bei Peta eine anonyme Anzeige ein, wonach sich Leute in Hartha einen Hund gekauft hatten, der nicht nur krank war, sondern auch einen sehr schlechten Eindruck gemacht haben soll. Hoger schaute sich die Situation am Freitag persönlich an und stellte eigenen Angaben zufolge direkt mehrere Tierschutzverstöße fest. „Hunde wurden in kleinen Abteilen, in dreckigen, stinkenden Ecken gehalten“, so die Tierschützerin.
20 Tiere gerettet
Zudem stellte sie gemeinsam mit dem später hinzugerufenen Amtstierarzt vom Landratsamt fest, dass sich dort mehr als die fünf angemeldeten Hunde befanden. Der Veterinär entschied schließlich im Sinne der Hunde und ließ die Tiere aus dem Haus retten. Gemeinsam mit der Polizei wurden die rund 20 Tiere in mehreren Boxen schließlich in das Tierheim Ostrau gebracht, wo sie nun medizinisch untersucht und anschließend wieder aufgepäppelt werden sollen. Laut Jana Hoger handelt es sich teils um Tiere der Rassen Russkiy Toy und Border Terrier.
Vor Ort gezüchtet und importiert
„Die bisherige Halterin hat die Hunde vor Ort gezüchtet, möglicherweise aber auch importiert. Genaues wissen wir noch nicht. Fakt ist jedoch, dass die Tiere in einem katastrophalen Zustand gehalten wurden“, sagt Jana Hoger, die am Freitag mit einem Kamerateam des Fernsehsenders VOX die Aktion begleitete. Ob gegen die ehemaligen Halterin der Hunde ermittelt wird, war am Freitagnachmittag zunächst unklar.