Probleme im "World Café" besprechen

Bürgerdialog Freiberg lud zur zweiten Veranstaltung mit verändertem Format ein

Freiberg. 

Freiberg. Nach mehr als zwei Stunden waren sich die meisten Teilnehmer am zweiten Bürgerdialog der Stadt Freiberg zu Problemen, welche die Corona-Pandemie heraufbeschworen hat, einig: Es ist gut, dass wieder miteinander gesprochen wird. Oder wie es Oberbürgermeister Sven Krüger in seinem abschließenden Fazit formulierte: "Wir können es noch!" Anders als bei der ersten Veranstaltung in der Nikolaikirche vor wenigen Wochen, als es um den Austausch grundsätzlicher Ansichten ging, war man bei der zweiten Auflage, die im Konzert und Ballhaus am vergangenen Dienstag stattfand, zum Prinzip der "World"Cafés" übergegangen. An vier Tischen wurde in Gruppen jeweils zwanzig Minuten lang ein Thema besprochen, nach Möglichkeiten gesucht und mit Argumenten unterschiedlichster Art kontrovers diskutiert. Dann wechselten die insgesamt rund 30 Teilnehmer sowohl Tisch als auch Thema. Die Grundaussagen wurden auf weißen Tischabdeckungen zusammengetragen und anschließend ausgewertet. Die vier vorgegebenen Themen beschäftigten sich mit der Veranstaltungsbranche, der Innenstadtbelebung, dem Umgang miteinander in der Gesellschaft sowie der lokalen Berichterstattung und Information. Rainer Bruha, früherer Baubürgermeister der Stadt, machte etwa den Vorschlag, leerstehende Ladenlokale oder andere Räumlichkeiten durch die Stadt anmieten zu lassen, um sie günstig etwa an Start-ups weiterzuvermieten. Das werde andernorts bereits praktiziert. Andere Teilnehmer drückten ihre Sorge vor einem nächsten Lockdown aus, der seinen Ursprung in der neuen Delta-Variante des Virus haben könnte. Mehr Räume für Gespräche, auch für Streit, wurden schließlich von allen angemahnt. Das Format sei gut, meinten einige. Endlich käme man nach langer Zeit wieder in den Dialog zurück.

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