Sebastian Walter, 35 Jahre, wurde in Karl-Marx-Stadt geboren. Er ist ledig. Der Verkehrswissenschaftler arbeitet als Vorstandsreferent. Er kandidiert für Bündnis 90/Die Grünen.
Was verbindet Sie mit Ihrem Wahlkreis? Haben Sie einen Lieblingsort?
Als Kind unserer Region habe ich das Zusammenkommen der einstigen Kreise Freiberg, Mittweida und Döbeln mit ihren Mentalitäten miterlebt. Als Kreisrat habe ich Ideen in die Kreispolitik getragen, die Mittelsachsen nach vorn bringen. Das möchte ich gern im Bund fortsetzen. Viele Ecken sind reizvoll. Der Blick von der Augustusburg ist jedoch unvergleichbar.
Welche Probleme im Wahlkreis brennen Ihnen besonders unter den Nägeln?
Mir ist wichtig, dass die Themen und Anliegen der Menschen hier in Mittelsachsen endlich wieder Gehör finden. Dazu braucht es wieder stärker eine Diskussionskultur, die Argumente austauscht. Das ist in den letzten Jahren ein Stück weit verloren gegangen. Zudem möchte ich, dass Mittelsachsen eine Vorreiterrolle bei Nachhaltigkeit, Innovation und wirtschaftliche Dynamik einnimmt. Im Landkreis haben wir so viele kluge Köpfe mit spannenden Vorhaben. Ich möchte mit dafür sorgen, dass sie zum Erfolg geführt werden, hier in Mittelsachsen.
Was liegt Ihnen mit Blick auf die Außenpolitik am meisten am Herzen?
Die EU ist das größte Friedensprojekt seit 1945. Dieses Europa, so wie wir es kennen, kommt inzwischen gehörig ins Wanken. Es geht darum dieses Friedensprojekt zu sichern, innerhalb der EU und an dessen Rändern wie in der Ukraine. Denn ein Europa in Frieden und Freiheit ist die einzige Möglichkeit, dass wir unseren hart erarbeiteten Wohlstand sichern und vermehren.
Was wird sich im Wahlkreis nach vier Jahren verändert haben?
Zuhören, die Anliegen der Menschen hier aufnehmen und in die Politik einspeisen, das scheint mir die wichtigste Aufgabe zu sein. Wenn es uns gelingt, dass wir die Politik konstruktiv gestalten, dann können wir aus unserer günstigen Lage zwischen den sächsischen Großstädten mehr herausholen. Dafür stehen wir Grüne.