Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg öffnet mit „Silberner Pforte“

Eröffnung Kreativ und multimedial

Freiberg. 

Abtauchen in die Welt unter Tage und sich auf historische Entdeckertour begeben: Dies ist seit 25. Januar im Stadt- und Bergbaumuseum möglich. An diesem Tag öffneten sich endlich die Türen der „Silbernen Pforte“ des neuen Ergänzungsbaus. Nach sechs langen Jahren Bauzeit und Kosten von rund fünf Millionen Euro wurde der erste Themenbereich die „Unter-Tage-Welt“ für die Museumsbesucher freigegeben.

Neues interaktives Museumskonzept

Mit viel Kreativität und multimedial soll nun die Stadt- und Bergbaugeschichte präsentiert werden. Künftig kann man nicht nur schauen und lesen, sondern mitmachen. Enthalten ist dies im neuen Museumskonzept, das die Stadträte in ihrer Sitzung am 16. Januar, einstimmig beschlossen haben.

Neue ´Silberne Pforte

„Türen öffnen sich und wir öffnen heute die Türen einer silbern schimmernden Fassade. Es gab viele Entwürfe, die heftig diskutiert und teilweise auch wieder verworfen wurden. Diese neue ´Silberne Pforte` zeigt durch die verschiedenen Sprachen die Verbundenheit zwischen Stadt und Universität und dass wir in Freiberg nicht gegeneinander, sondern miteinander arbeiten“, so Oberbürgermeister Sven Krüger zu Eröffnung. Das lange Warten auf das Öffnen der silbernen Türen hat sich gelohnt. Im ersten Teil der neuen Dauerausstellung können die Besucher auf etwa 60 Quadratmetern können Besucher in die faszinierende „Unter-Tage-Welt“ im Museumskeller eintauchen. Die Ausstellungswände sind so gestaltet, dass sie mit ihren Nischen und Beleuchtungen im Museumskeller die Atmosphäre eines Bergbaustollns hautnah nachempfinden. Spannende Informationen und interaktive, multimediale Elemente lassen die Geschichte des sächsischen Erzbergbaus lebendig werden. Ein innovatives Element, das „Silberne Band“, führt alle Besucher sicher und erlebnisorientiert durch alle Bereiche. Es zieht sich wie ein silberner Faden durch die gesamte Dauerausstellung. Das Band beginnt im Themenbereich im Untergeschoss und bietet auch blinden und sehbehinderten Menschen die Möglichkeit, Exponate haptisch zu erleben und zu erkunden.

Gute Unterhaltung soll geboten werden

Das Freiberger Museum ist ein Ort von Sammlung, Gedächtnis- und Erinnerungsspeicher, Lernort, auch Kommunikations- und Veranstaltungsort. Künftig soll es aber moderner und mit zeitgemäßen Angeboten die Besucher überraschen. Mit seiner künftigen Ausstellung soll es Besuchern Orientierung geben und obendrein gut unterhalten. Kreative Ideen, interessante Installationen und moderne Medien werden dies ermöglichen. Die chronologische Aufbereitung wird es nicht mehr geben. Der Mensch rückt im neuen Museumskonzept in den Fokus. Bei sogenannten Science Labs (vielfältige Projekte) werden künftig die Besucher aufgefordert, selbst aktiv zu werden. Touchscreens und Mitmach-Stationen sollen zudem die Neugierde steigern. Die geplante Dauerausstellung soll so aufbereitet werden, dass sie für alle – und zwar für Kinder, Eltern und Großeltern – zum Erlebnis wird. Das Museum orientiert sich dabei an den internationalen Standards für Museen und berücksichtigt gleichzeitig die Besonderheiten der Region.

Bis 13. Juni kostenfreier Besuch

Bis zum 13. Juni bleibt ein Museumsbesuch kostenfrei. Lediglich für besondere Angebote muss ein kleiner Eintrittspreis bezahlt werden. Das historische Gebäude des Stadt- und Bergbaumuseums Freiberg (Am Dom 1) bleibt allerdings aufgrund von Baumaßnahmen und der weiteren umfassenden Neugestaltung der Dauerausstellung geschlossen. Bis Ende 2026 wird alles komplett sein.

Erste Sonderausstellung zum Bergstadtfest

Aber bereits im Juni, pünktlich zum Bergstadtfest wird es im Stadt- und Bergbaumuseum die erste neue Sonderausstellung „Plötzlich Kurfürst - August aus Freiberg“ geben. Bleiben Sie gespannt und neugierig.



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