Trabant, Lada, Brockenhexe und Co.: Großer Andrang bei Oldtimertreffen in Mittelsachsen

Event Gastgeber ziehen positive Bilanz

Eppendorf. 

Eppendorf. In Eppendorf gab es am Sonntag ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Dabei ging es aber nicht nur um die Besucher, die sich viel zu erzählen hatten. Es ging auch um die "Hauptdarsteller" die zum ersten Oldtimertreffen in der mittelsächsischen Kommune präsentiert wurden. Denn die Fahrzeuge vom Typ Trabant, Wartburg, Lada, Skoda oder auch ZT 300 prägten einst das Straßenbild in den neuen Bundesländern. Die beiden Gastgeber Uwe Mehner und Marco Meusel waren überwältigt. "Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden. Der Andrang an Fahrzeugen und Besuchern ist riesengroß. Zudem hat das Wetter gehalten", sagte Mehner.

Der Trabi-Club

Kerstin und Ronald Reichel aus Eppendorf waren mit ihrem Trabant Cabrio dabei. "Wir sind absolute Trabi-Fans und haben das Auto aus dem Jahr 1989 sieben Jahre später zum Cabrio umgebaut", erklärte Ronald Reichel. Er veranstaltet mit seiner Frau einmal jährlich eine einwöchige "Trabant Tour" . Alle Infos dazu gibt es im Internet unter www.trabi-tour-sachsen.de. Im kommenden Jahr geht es mit den 26 PS starken Zweitaktern in die Region Bad Schandau.

Teilnehmer leistet "sozialistische" Hilfe

Sascha Weirauch kam mit einem Robur LD 3000 nach Eppendorf, der zu DDR-Zeiten in Zittau gebaut wurde. "Das Fahrzeug verfügt über einen 70 PS starken Dieselmotor. Ich habe den Bus zu einen Wohnmobil umgebaut", erklärte der Inhaber aus Waldheim. Jan Uhlig aus der Gemeinde Reinsberg zeigte eindrucksvoll die "Überlegenheit des Sozialismus über den Kapitalismus". Beim Treffen in Eppendorf sprang ein historischer Opel aus "West-Produktion" nicht mehr an. Er brauste mit seinem Saporoshez an, der einst in der UdSSR gebaut wurde und leiste mit einem Kabel Starthilfe. "Der Sapo kann auch angekurbelt werden, ich brauche also im Notfall gar keinen Strom zum Anlassen", meinte der Inhaber. Er hatte den PKW mit Baujahr 1974 zwei Jahrzehnten später vor der Verschrottung gerettet und einen Cabrio daraus gemacht.

"Brockenhexe" rollt noch immer

Weniger bequem reiste Wilfried Neubert aus Eppendorf an,. Der 91-jährgie lenkte einen kleinen Traktor vom Typ "Brockenhexe" mit 22 PS, der einst 1949 gebaut wurde. "Ich habe den Schlepper 1963 gekauft und ihn trotz aller Schwierigkeiten in den Zeiten der DDR behalten. Noch heute ist er fahrbereit", verriet der ehemalige Landwirt. Zuletzt seien die Einspritzdüsen kaputt gewesen. Die Ersatzteile wurden schließlich über das Internet beschafft und der Traktor durch Neuberts Söhne wieder flott gemacht.



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