Vorschüler um Hobby-Historiker erkunden ihre Stadt

Führung Falko von Ginsheim weiß viel über Mittweida zu berichten

Mittweida . Insgesamt 12 Vorschüler aus der Kindertagesstätte "Goethehain von der Lebenshilfe" hatten sich vor kurzem mit ihren Erziehern Regina Hönig und Michael Döhring auf den Weg zu Hobby-Historiker Falko von Ginsheim gemacht. "Wir behandeln gerade das Projekt - Unsere Heimatstadt - und freuen uns auf die Führung mit dem Gästeführer. Dadurch lernen die Kinder Mittweida etwas kennen, denn wir merken, dass viele Kinder kaum bedeutende Gebäude der Stadt kennen. Das liegt vielleicht auch daran, dass die meisten Eltern ihre Sprösslinge mit dem Fahrzeug schnell in die Einrichtung bringen und kaum durch die Stadt gehen", vermutet Regina Hönig. Es ist der erste Ausflug nach der Corona-Pandemie. Auch das Zuckertütenfest wird wahrscheinlich ohne Eltern stattfinden und ein Besuch in der zukünftigen Grundschule ist auch noch fraglich. "Das ist nicht schön für unsere Vorschüler", so die Erzieherin.

Umso aufmerksamer lauschten die Sechsjährigen den Erzählungen von Falko von Ginsheim, der historische Ansichten aktuellen Bildern gegenüberstellt. Außerdem berichtete er von dem Leben aus der Vergangenheit. So erfuhren die Kinder, dass früher die Waren mit dem Pferdewagen zum Markt gebracht wurden, dass es 1914 einen Stadtbrand bei minus 20 Grad gab und ein Jahr später die Häuser wieder aufgebaut waren. Nur Jungen durften in die Schule gehen, Mädchen mussten zu Hause arbeiten. Nach der Bilderschau begab sich die Kindergruppe auf Entdeckungstour Richtung Kirche. Darin kannten sich nur etwa drei Kinder aus, die anderen waren zum ersten Mal hier und staunten nicht schlecht über die riesigen bunten Fenster und die sanierte Ladegast-Jehmlich Orgel. Danach wurde noch das Museum, der Markt mit Rathaus und das Stadtarchiv besucht, bevor es ein leckeres Mittagessen imBistro á la carte gab.

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