Seit drei Jahrzehnten leisten die Grünen Damen und Herren im Kreiskrankenhaus Freiberg und den regionalen Seniorenheimen wertvolle ehrenamtliche Arbeit. Sie schenken Zeit, hören zu und spenden Trost - genau dort, wo es oft am meisten gebraucht wird. Nun wurde dieses besondere Jubiläum in einer feierlichen Veranstaltung gewürdigt.
Menschliche Nähe in schweren Zeiten
Krankheit und Alter bringen oft Herausforderungen mit sich, die nicht nur medizinischer, sondern auch menschlicher Zuwendung bedürfen. Die Grünen Damen und Herren sind da, wenn der Klinikalltag wenig Raum für persönliche Gespräche lässt. Seit fast 30 Jahren unterstützen sie Patienten und Senioren durch Besuche, Vorlesen, Begleitung bei Spaziergängen oder kleine Besorgungen. Ihre ehrenamtliche Arbeit basiert auf Mitgefühl und dem Wunsch, anderen in schwierigen Zeiten beizustehen - unabhängig von Religion oder Weltanschauung.
Die freiwilligen Helferinnen und Helfer tragen grüne Poloshirts und sind damit leicht erkennbar. Sie begleiten Patienten bei der Orientierung im Krankenhaus, helfen beim Transport von Gepäck und sind für ein Gespräch immer offen. Durch Fortbildungen und Schulungen werden sie auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet. Die Zusammenarbeit mit dem Krankenhauspersonal ist eng und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt.
Feierliche Würdigung des Ehrenamts
Am Donnerstag wurde das 30-jährige Bestehen der Grünen Damen und Herren im Kongresssaal des Kreiskrankenhauses Freiberg feierlich begangen. In seiner Eröffnungsrede verglich Krankenhaus-Geschäftsführer Matthias Stolze die ehrenamtlichen Helfer mit dem Stern von Bethlehem - einem Licht der Orientierung in schwierigen Zeiten. Oberbürgermeister Sven Krüger betonte die Bedeutung von Menschen, die in Abwesenheit von Familie und Freunden zur Seite stehen. Pflegedirektorin Sabine Hesse hob hervor, dass die "Grünen Engel" nicht nur für die Patienten, sondern auch für das Krankenhauspersonal eine wertvolle Unterstützung darstellen.
Auch der ärztliche Direktor Dr. Dirk Meisel fand bewegende Worte und zitierte Bertha von Suttner: "Nach Lieben ist Helfen das schönste Zeitwort der Welt." Steffen Köcher, Geschäftsführer der Seniorenheime Freiberg gGmbH, freute sich besonders über das Engagement der Ehrenamtlichen in seinen Pflegeeinrichtungen. Herr Riemer, Leiter der Grünen Damen und Herren, sprach darüber, dass er und sein Team lieben, was sie tun und dass so viel von den Bedürftigen an Liebe, Dank und Anerkennung zurückkommt, dass er keine Nachwuchssorgen hat, weil auch dies sich herumspricht. Dieser "Nachwuchs" ist meist 60plus und jederzeit engagiert und zuverlässig wie auch die "alten Hasen".
Urkunde und Rose für alle Helfer
Die Landesbeauftragte der Evangelischen Kranken- und Altenhilfe, Ingrid Neubert, verlieh allen Helferinnen und Helfern eine Urkunde und eine Rose. Eine besondere Ehrung erhielt Rosemarie Böhme, die seit der Gründung vor 30 Jahren aktiv ist. Zum Abschluss der Feier wurde ein Zaubernuss-Bäumchen am Nordeingang des Krankenhauses gepflanzt. Es blüht im Winter, wenn Licht und Wärme rar sind - ein symbolischer Dank an jene, die durch ihr Ehrenamt Trost und Hoffnung spenden.