Kochsalzlösung statt Biontech geimpft: "Drittimpfung" für Betroffene notwendig

Corona 197 potentielle Betroffene

Friesland. 

Friesland. Eine Mitarbeiterin des DRK im Impfzentrum Schortens hat am 21. April versehentlich eine Ampulle des Biontech-Impfstoffes fallen lassen. Statt den Fehler zu melden, füllte sie sechs Spritzen mit Kochsalzlösung. Dies ist für die Betroffenen zwar nicht schädlich, aber ohne Wirkung. Einige Tage später gestand die Mitarbeiterin ihr Vergehen einer Kollegin, die den Vorfall meldete.

197 potenzielle Betroffene

Da nicht mehr nachvollziehbar ist, wer eine der betroffenen Spritzen bekommen hat, kontaktierte der Landkreis alle 197 Menschen, die in dem Zeitraum geimpft worden sind. Davon waren 117 Personen zur Erstimpfung und werden am Mittwoch auf Antikörper getestet, wie der Landkreis mitteilte. Da die etwaige Impfung nun zwei Wochen zurückliegt, müssen sich im Körper eines tatsächlich Geimpften Antikörper gebildet haben.

Drittimpfung möglich - mit starken Impfreaktionen zu rechnen

Die anderen 80 Personen waren in dem Zeitraum zur Zweitimpfung vor Ort. Bei ihnen lässt sich kein Antikörpertest durchführen, da unklar wäre, ob vorhandene Antikörper noch von der ersten Spritze oder schon von der zweiten stammen. Diese Personen werden zu möglichen Impfreaktionen befragt, da es nach der Zweitimpfung mit Biontech häufig zu starken Symptomen komme. Falls dem so ist, bekommen diese Personen keine weitere Impfung. Gab es jedoch keine Impfreaktion, dann wird den Personen eine weitere - möglicherweise dritte - Impfung angeboten. Dies sei laut de RKI unbedenklich, allerdings können Impfreaktionen in einem solchen Fall noch stärker ausfallen.

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