Nach "#allesdichtmachen"-Aktion: Ärzte fordern jetzt "#allemalneschichtmachen"

Corona Grenze sei überschritten worden

In der letzten Woche haben fast 50 prominente Film-und Fernsehschauspieler mit der Aktion "#allesdichtmachen" auf sich aufmerksam gemacht, darunter beispielsweise Heike Makatsch, Jan Josef Liefers oder Kostja Ullmann. Die satirischen Videos sollten die aktuellen Corona-Beschränkungen scharf kritisieren.

Dafür ernteten die Promis viel Lob, aber auch viel Kritik. Einige Schauspieler zogen mittlerweile sogar ihr Engagement für die Kampagne zurück, so zum Beispiel Heike Makatsch. "Ich erkenne die Gefahr, die von der Corona-Pandemie ausgeht, und will niemals das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen schmälern und sie dadurch verletzen", schrieb sie auf Instagram.

 

 

Ärztin und Bloggerin fordert Künstler auf

 

Jan Josef Liefers verteidigt die ursprüngliche Kritik an den Maßnahmen, die in den Videos geäußert wurde. "Das sollte ein ironischer Protest sein von Leuten, die sich aktuell nicht gut wieder finden können - auch in den Medien", sagt er. Allerdings stellte er die Art und Weise der Kampagne infrage. Er habe Menschen vertreten wollen, die unter den Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung leiden, sagte Liefers. Jedoch sei dafür Ironie vielleicht das falsche Mittel gewesen.

 

Jetzt hat die Bloggerin Carola Holzner, die auch Notärztin ist, ihre Stimme zu dem Thema erhoben. Auf ihrem Profil "DocCaro" ruft sie zu der Aktion "#allemalneschichtmachen" auf. "Ihr habt eine Grenze überschritten", sagte sie in ihrem Video. Die Leitende Oberärztin am Universitätsklinikum in Essen fordert die Künstler der #allesdichtmachen-Aktion auf, mal für eine Schicht im Rettungsdienst oder auf einer Intensivstation zu arbeiten. Diesem Aufruf schlossen sich viele Ärzte und Pfleger aufgrund der aktuellen Ausnahmssituation in Krankenhäusern während der Corona-Pandemie an.

 
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