Virologe Drosten: Impfquote in Deutschland zu niedrig

Gesundheit Impfquote reiche gesamtgesellschaftlich nicht aus

Deutschland müsse dringend an seiner Impfquote arbeiten, so Christian Drosten, Virologe der Berliner Charté, in seinem gestrigen Interview im Deutschlandfunk. Bundesweit sind aktuell 60,7 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Corona-Virus geimpft. Der Prozentsatz der Erstimpfungen liegt bei 65,4. Mit dieser Impfquote könne Deutschland nicht in den Herbst gehen. "Das reicht absolut nicht aus.", so Drosten im Deutschlandfunk.

Kontaktbeschränkungen für den Herbst?

Laut Informationen des Spiegel, basieren die Aussagen des Virologen auf Hochrechungen des RKI. Darin heißt es, dass für einen verhältnismäßig glimpflichen Herbst und Winter 85 Prozent der unter 60-Jährigen und 90 Prozent der über 60-Jährigen geimpft sein sollten. In diesen Berechnungen sei allerdings eine Reduktion der Kontakte bereits einbezogen. Laut Drosten würde also deutlich, dass Deutschland wohl nicht ohne weitere Maßnahmen, wie Kontaktbeschränkungen, durch den Herbst käme.

Ausblick auf andere Länder

Andere Länder könnten, so Drosten im Deutschlandfunk, demnach jedoch deutlich entspannter in die kommenden Monate blicken. So zum Beispiel England, wo durch Impfung oder eine durchlebte Infektion rund 95 Prozent der Gesellschaft Antikörper gegen das Corona-Virus besäßen.

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