Gesichter hinter Blick.de: Karsten Repert - unser Onliner der ersten Stunde

5 Jahre Blick.de Blick hinter die Kulissen Karsten ist Sportreporter aus Leidenschaft

Blick.de feiert 5. Geburtstag und aus diesem Anlass schauen wir auf die unvergesslichsten Momente der letzten fünf Jahre zurück und lassen euch auch einmal hinter die Kulissen blicken. Dazu gehört auch, dass wir euch ein paar Gesichter hinter blick.de zeigen. Blick-Reporter Karsten Repert (52) aus Plauen ist seit 25 Jahren an Bord. Der gelernte Baufacharbeiter hat durch einen Zufall zur Zeitung gefunden und vor fünf Jahren gründete der Freiberufler die Onlineausgabe sozusagen mit. Mit dem Berichterstatter aus dem Vogtland hat sich Jonah Eichler (Junior-Content-Manager Blick.de) unterhalten.

Wie bist du zum BLICK gekommen und wie lange arbeitest du schon hier?

Ich hatte einst zusammen mit meinem Freund Falk Forster für meinen Heimatverein, den 1. FC Wacker Plauen, ein Programmheft geschrieben und produziert. Wir haben vor 1.700 Zuschauern gegen Dynamo Dresden gespielt. Viele Medienvertreter kamen an jenem Tag in die Ostvorstadt. Darunter auch der damalige Blick-Verlagsbezirksleiter Jens-Peter Zschach, der als Fußballer für den FC Karl-Marx-Stadt und die DDR-Juniorenauswahl sowie später für den VFC Plauen stürmte. Der hat das Heft gelesen und mir einen Vertrag angeboten. Das ist 25 Jahre her...

Was sind deine Hauptaufgaben in deinem Arbeitsalltag?

Meine Hauptaufgabe ist es als Reporter beim Blick, Zeitungsbeiträge und seit fünf Jahren auch Onlinebeiträge zu erstellen. Ich suche also Themen und Termine, gehe hin, mache Bilder und schreibe was dazu. Dann setze ich mich an den Rechner und dann verarbeitet ihr in Chemnitz meine Texte und Fotos und ladet das Ganze hoch. Mein Arbeitsalltag besteht auch darin, viel zu telefonieren mit Leuten, die aus ihren Branchen oder Bereichen was Spannendes berichten.

Was bereitet dir am meisten Spaß an der Arbeit?

Die Vielfalt. Das hat den Vorteil, dass du als Reporter irgendwie überall zu Hause bist. Nachteil: Unsereins kratzt eben immer nur an der Oberfläche. Oft hätte ich gerne mehr Zeit für ein Thema.

Welches Ereignis aus deinem beruflichen Alltag ist dir in den letzten fünf Jahren besonders im Gedächtnis geblieben und warum?

Es gibt kein besonderes Ereignis. Stattdessen freue ich mich riesig, dass wir nach fünf Jahren Blick.de so viele Leser und Freunde gewonnen haben. Dass wir mal über ein paar Millionen Klicks reden würden, hätte ich nicht für möglich gehalten. Das ist nicht selbstverständlich.

Du berichtest viel über Sport in Plauen, besonders über Handball. Wie kommst du zu dieser Leidenschaft und hast du selbst mal gespielt?

Ich bin ursprünglich als Sportreporter in den Job eingestiegen. Erst später kamen die anderen Bereiche dazu. Den Handball habe ich lieben gelernt, weil in meiner Heimatstadt zwei Vereine die Massen elektrisieren. Gespielt habe ich nie, aber nach etlichen Spielen war ich genauso fertig wie die Akteure auf dem Feld.

Du bist im Redaktionsteam aufgrund deiner positiven und enormen Energie als "Legende aus dem Vogtland" bekannt. Woher nimmst du deine Motivation?

 (lacht) Ha, ha, danke für das Lob. Ich bin aber ganz sicher keine Legende, ich berichte eher über ebensolche. Meine Motivation? Die habe ich von meinem Vater in die Wiege gelegt bekommen. Der war wirklich eine Legende. Dieter Repert hat als Sportreporter im Radio in den 1950er Jahren live von den Fußballspielen der DDR-Oberliga (damals höchste Liga des Landes) berichtet. Dieses Gen trage ich scheinbar in mir. Jedenfalls habe ich mich acht Jahre nach seinem Tod getraut, einfach umzusatteln. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.

Hast du Tipps für junge Lokaljournalisten, welche genau wie du die Geschichte ihrer Region erzählen wollen?

Als ich am 30. August 1997 anfing beim Blick Zeitung zu machen, war vieles genauso kompliziert wie heute. Die Menschen im Land waren ernüchtert, die Zahl der Arbeitslosen stieg und stieg. Ich denke, wir Journalisten sollten kritisch bleiben, uns aber viel weniger der Negativsucht unserer Zeit hingeben. Wir sollten das Gute und Positive suchen, darüber schreiben, es multiplizieren. Klar, die Negativschlagzeile bringt einem jede Menge Leser. Aber sie zerstört eben auch viel, wenn sie übertreibt. Gerade unsere "Jugend-forscht-Redaktion" von blick.de und wir Reporter sollten weiter mit Begeisterung zusammenarbeiten. Die ersten fünf Jahre haben mir viel Spaß gemacht. Herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion