Schnell abnehmen mit Crash-Diäten? Der Anti-Diät-Tag

Ernährung Akzeptanz des eigenen Körpers und Warnung vor Schlankheitswahn

Schlank im Schlaf, FdH ("Friss die Hälfte") und Kohlsuppen: In Zeitschriften sehen wir regelmäßig, wie man ganz einfach und ohne viel Aufwand überschüssige Kilos verlieren kann und auch Stars schwören darauf. Diäten. Hungern ist das neue Essen. Obwohl die meisten wissen, dass nichts oder zu wenig zu essen viele Risiken mit sich bringt, tun es doch viele. Am Internationalen Anti-Diät-Tag, der jährlich am 6. Mai stattfindet, möchte man ein Zeichen gegen das aktuelle Schönheitsideal und den Schlankheitswahn setzen.

Ursprünge und Ziele

Im Jahr 1992 gründete die, von einer Anorexie geheilte, Mary Evans Young die Anti-Diät-Kampagne "Diet Breakers". In Talkshows und Interviews setzte sie sich für die Akzeptanz des eigenen Körpers und gegen den Schlankheitswahn ein. Zu den Zielen des Anti-Diät-Tags gehören die Würdigung der Vielfalt von natürlichen Größen- und Gewichtsunterschieden, das kritische Hinterfragen von Schönheitsidealen, Aktionen gegen die Diskriminierung von Übergewichtigen und Fettsüchtigen und das Gedenken der Opfer der Adipositaschirurgie. Auch die Aufklärungsarbeit bezüglich der Gefahren und Risiken von Diäten und die Ineffizienz von Diätprodukten und kommerziellen Diäten liegt den Initiatoren am Herzen.

Welche Alternativen gibt es zu Crash-Diäten?

Der Wunsch schnell abzunehmen sorgt dafür, dass viele Personen Crash-Diäten ausprobieren, welche versprechen, dass man viele Kilos in wenigen Wochen verlieren kann. Solche Diäten führen aber dazu, dass, nach dem Beenden der Diät der Jojo-Effekt eintritt und die Personen wieder zunehmen und womöglich sogar mehr wiegen als vor Beginn der Diät.

Es gibt die Faustregel, dass man gesund 0,5 bis 1 Kilogramm pro Woche verlieren kann. Dies geht beispielsweise durch gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeiten in Verbindung mit regelmäßiger Bewegung und Sport und der Reduzierung der Kalorienzufuhr um ungefähr 200 Kilokalorien pro Tag. Eine weitere Alternative zu den Crash-Diäten ist das Intervallfasten. Am weitesten verbreitet ist die sogenannte 16:8-Methode, bei der 16 Stunden auf Essen und kalorienhaltige Getränke verzichtet wird und in den verbleibenden acht Stunden zwei bis drei gesunde Mahlzeiten eingenommen werden. Durch die 16 Stunden ohne Essen hat der Körper genügend Zeit um das überschüssige gespeicherte Fett abzubauen.

Fakt ist: Langsames und gesundes Abnehmen birgt keine Risiken und wirkt langfristiger als harte und ungesunde Crash-Diäten.

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