Wie Hund und Katze in heißen Monaten einen kühlen Kopf bewahren

Verbrauchertipps Sommer, Sonne und tierische Hitze

Die warmen Temperaturen und die Sonne locken uns Menschen nach draußen, doch für Hunde und Katzen können sie eine große Belastung darstellen. BLICK.de zeigt, wie Tierhalterinnen und Tierhalter ihren Lieblingen helfen können, um den Sommer trotz Hitze zu überstehen. 

Erkennen von Überhitzung

Im Sommer ist es besonders wichtig, aufmerksam auf die Haustiere zu achten und Anzeichen von Überhitzung frühzeitig zu erkennen. Erste Symptome können anhaltendes Hecheln, Unruhe, körperliche Schwäche und beginnende Desorientierung sein. Es wird ernsthaft gefährlich, wenn die Schleimhäute knallrot werden, die Tiere erbrechen oder sogar in Ohnmacht fallen. Diese Symptome deuten auf einen Hitzschlag hin und können lebensbedrohlich sein. Ab einer Körpertemperatur von 41 °C besteht Lebensgefahr für Katzen und Hunde. Besonders gefährdet sind Tiere, die sich in der prallen Sonne aufhalten oder sich in kleinen geschlossenen Räumen wie Autos befinden. Auch das Ausüben von Sport bei sommerlichen Temperaturen birgt ein hohes Risiko.

Katzen leiden in der Regel etwas weniger unter der Hitze als Hunde. Eine grobe Faustregel besagt: Je länger und dichter das Fell des Tieres, desto anstrengender ist der Sommer für sie. Auch sehr junge und alte Hunde sowie Katzen sind besonders empfindlich. Rassen wie Möpse oder Bulldoggen haben aufgrund ihrer verkürzten Nase zusätzliche Probleme, da ihre Nasenschleimhäute die wichtige Kühlfunktion eingeschränkt ist. Daher müssen diese Tiere besonders mit den hohen Temperaturen kämpfen, erklärt Melanie Ahlers, Tierärztin bei der Agila Haustierversicherung. Atemwegs- und Herzerkrankungen stellen generell an heißen Tagen eine Gefährdung für Hunde und Katzen dar.

Maßnahmen zur Hitzeverträglichkeit

Mit ein paar einfachen Tipps können auch die heißen Monate entspannt mit dem geliebten Haustier verbracht werden. "Es ist wichtig, den Tieren stets Zugang zu frischem Wasser und einem kühlen Rückzugsort zu ermöglichen. Hunde gehen oft gerne baden", empfiehlt Tierärztin Ahlers von der Agila Haustierversicherung. Bei Katzen, die nicht viel trinken, kann es sinnvoll sein, im Sommer vermehrt auf Nassfutter umzusteigen oder gelegentlich den Wasserhahn laufen zu lassen, da fließendes Wasser oft bevorzugt wird. Hundebesitzer sollten ausgedehnte Spaziergänge auf die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Es ist ratsam, auf Asphalt zu verzichten, da dieser sich stark aufheizt und die Pfoten der Tiere verletzen kann. Ein sonnenschützendes Tuch oder Sonnenschirm kann Schatten bieten, wenn das Haustier draußen ist. Für lange Autofahrten sollten Pausen eingeplant werden, um den Hund aus dem Auto zu lassen und ihm Wasser anzubieten. Im Innenbereich können Ventilatoren oder Klimaanlagen für eine angenehme Abkühlung sorgen.

Vorsorge und Achtsamkeit

Tierhalterinnen und -halter sollten sich bewusst sein, dass ihre Haustiere empfindlich auf Hitze reagieren können. Vorsorge ist wichtig, um Überhitzung und Hitzschlägen vorzubeugen. Es ist ratsam, bei erhöhten Temperaturen die körperliche Aktivität der Tiere zu reduzieren und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Rasse und individuellen Gesundheitszustand zu achten. Bei Anzeichen von Überhitzung oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten Tierärztinnen und Tierärzte konsultiert werden, um rechtzeitig Hilfe zu erhalten.

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