Für das Flussgebiet der Lausitzer Neiße wird zum heutigen Mittwoch eine Hochwasserwarnung ausgesprochen. Das Landeshochwasserzentrum Sachsens ruft die Bürger dazu auf, auf die meteorologische und hydrologische Lage zu achten.
Meteorologische Lage
In den vergangenen 24 Stunden sind im Vorhersagegebiet nahezu flächendeckend bis 40 Millimeter Niederschlag, in den Staulagen des Isergebirges 50 bis 80 Millimetergefallen. Bis Donnerstag früh regnet es weiterhin verbreitet mit wechselnder Intensität, dabei werden bis heute Abend noch 10 bis 15 Millimeter Niederschlag erwartet.
Hydrologische Lage
Seit den Nachtstunden steigen die Wasserstände an allen Hochwassermeldepegeln stark an. Am Pegel Zittau 1 an der Lausitzer Neiße wird der Richtwert der Alarmstufe 1 heute am frühen Nachmittag überschritten. Am Pegel Görlitz wird mit dem Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 1 am Donnerstag in den frühen Morgenstunden gerechnet. Am Pegel Podrosche 3 wird der Wasserstand die Hochwassermeldegrenze nicht erreichen. Auch in der Mandau und Pließnitz steigt die Wasserführung und an den Hochwassermeldepegeln werden heute am frühen Nachmittag die Richtwerte der Alarmstufe 1 erreicht.
Aus jetziger Sicht wird nicht erwartet, dass an den Hochwassermeldepegeln die Richtwerte der Alarmstufe 2 überschritten werden.
Aktuelle Wasserstände und Tendenz
In Görlitz erreicht die Lausitzer Neiße am Mittwoch um 10.30 Uhr einen Messwert von 175 Zentimetern. In Zittau ist der Wasserstand innerhalb von 3,5 Stunden sogar um 60 Zentimeter gestiegen. Die Tendenz für die Wasserstände der Flüsse Lausitzer Neiße, Mandau, Landwasser und Pließnitz ist weiterhin steigend.
Talsperren, Speicher, Hochwasserrückhaltebecken, wie das Hochwasserrückhaltebecken Rennersdorf (Pließnitz), stehen der Hochwasserrückhaltung vollständig zur Verfügung. Die Vorhersagezentrale im IMGW Wroclaw informiert, dass die Abgabe aus der Talsperre Niedów 50 m³/s nicht überschreiten wird.