Auftakt zur SuperEnduro-WM 2021/2022 in Lodz

MOTORSPORT Vorgeschmack auf Riesa

Lodz/Polen. 

Lodz/Polen. Nach einem Jahr Corona-bedingter Pause startete die SuperEnduro-Weltmeisterschaft mit dem Grand Prix von Polen an diesem Samstag (4. Dezember 2021) in Lodz in ihre Saison 2021/2022. Traditionell wäre die SACHSENarena Riesa im kommenden Januar die nächste Station gewesen, doch aufgrund der derzeitig unsicheren Lage im Veranstaltungsbereich, verschob die Eventmanufaktur Auerswald auch Hohndorf bei Stollberg das SuperEnduro Riesa auf das Wochenende 19. und 20. März 2022. Damit fallen die WM-Entscheidungen erstmals in Sachsen. Einen Vorgeschmack auf die knallharte Rennaction, gepaart mit Spannung und Dramatik, lieferte der erste Renntag wieder "par excellence".

Mit der absolut schnellsten Trainingszeit im Superpole-Qualifying sowie souveränen Siegen in allen drei Heats dominierte der Brite Billy Bolt auf einer Husqvarna die Top-Klasse "Prestige" fast nach Belieben.

 

Dreifacher Sieger des GetzenRodeo in Lodz auf Rang zwei

 

Erfreulich aus deutscher Sicht war vor allem der zweite Rang in der Tageswertung von Manuel Lettenbichler. Der seit Ende Oktober dreifache Sieger des Hard-Enduros "GetzeRodeo" in Grießbach bei Zschopau sprang trotz einer noch ziemlich frischen Handgelenksverletzung zwei Mal als Zweiter und einmal als Vierter über den Zielhügel und stellte so unter Beweis, dass er im Kampf um die WM ein Wörtchen mitreden möchte.

Als Gesamtdritter, und somit nur zweitbester Husqvarna-Treiber, düste der US-Amerikaner Colton Haaker aufs Podest. Der zweifache Ex-Weltmeister brennt, wie sein ebenfalls bereits mit einem WM-Titel dekorierter Landsmann Cody Webb, trotz aller erhöhten Reise-Schwierigkeiten in diesem Winter wieder auf die SuperEnduro-WM. Beide werden auch zu den weiteren Events über den großen Teich jetten.

Weniger gut lief es für den zweiten Deutschen im Feld, für Tim Apolle aus Billroda im südlichen Sachsen-Anhalt. Im Zeittraining belegte er bei 13 Teilnehmern den achten Platz, wobei anzumerken ist, dass die Startliste sechs Werksfahrer und Vollzeit-Profis prägen. Im ersten Heat strauchelte er jedoch bei der Teppen-Auffahrt über die Tribüne und schnitt sich am Geländer den rechten Unterarm über eine Länge von ca. 15 Zentimeter auf. Am Streckenrand ließ er sich erstversorgen und sah dadurch keine Zielflagge. Danach wurde er, ziemlich gehandicapt, einmal Zehnter und einmal Achter, was in der Tageswertung Rang zwölf bedeutete.

 

Zwei deutsche Junioren auf dem Podest

 

In der Klasse Junior war der Pole Dominik Olszowy, mit ebenfalls drei klaren Heat-Siegen, eine Klasse für sich. Doch auch hier kam es zu schwarz-rot-goldenen Jubelstürmen. Die beiden Norddeutschen Leon Hentschel und Milan Schmüser wurden nach starken Leistungen und Einzelresultaten als Zweiter bzw. Dritter geehrt.

Mit Max Faude war noch ein dritter Deutscher im Junioren-Feld. Der Ex-Trialer aus Sindelfingen sicherte sich bei seinem ersten SuperEnduro unter 21 Startern immerhin einen der 14 Startplätze im Abendprogramm und wurde schließlich 13.

Über die deutschen Erfolge war natürlich auch Daniel Auerswald hocherfreut. Er sagte nach seinem Arbeitsbesuch beim Serienpromoter: "Wir freuen uns sehr, dass der SuperEnduro-Zirkus nach der langen Pause wieder losgehen konnte und hier wieder Fahrt aufgenommen hat. Somit werden wir in Riesa wieder alles geben können. Dazu schwirren schon viele tolle Ideen in unseren Köpfen herum. Wir sind schon mit unserem Streckenbauer Holger Dettmann viele geile Features durchgegangen und werden für einige Highlights mit noch nie dagewesenen Neuerungen sorgen. In Details möchte ich aber derzeit noch nicht gehen. Über das gute Abschneiden der Deutschen hier in Lodz habe ich mich persönlich sehr gefreut. Da wir ja das Finale haben, würde ich mich freuen, wenn wir ein paar Deutsche bei den Jahressiegerehrungen hätten."

Als dritte Klasse war in Lodz die SuperEnduro Europameisterschaft mit von der Partie, die in Riesa ebenfalls ihren Meister küren wird. In Lodz wollte auch Marcel Teucher aus Wiesa ins Geschehen eingreifen. Da er jedoch zwei Wochen zuvor erkrankte und nicht trainieren konnte, verzichtete er auf eine Reise in die drittgrößte Stadt Polens.

Bevor es zur Zwei-Tages-Veranstaltung am 19. und 20. März 2022 nach Sachsen geht, stehen planmäßig am 20. Januar 2022 Israel/Jerusalem (nur Prestige) und am 5. Februar 2022 Budapest auf dem Programm.

Weitere Infos zum SuperEnduro Grand Prix of Germany gibt es unter www.superenduro-riesa.de.

 

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