Bernhard Herrmann (59) ist Wasserbauingenieur. Er wurde in Luckenwalde geboren, ist verheiratet drei Kinder. Für Bündnis 90/Die Grünen seit 2021 Im Bundestag.
Was verbindet Sie mit Ihrem Wahlkreis? Haben Sie einen Lieblingsort?
Wohnhaft am Chemnitzer Stadtrand grenzt der Wahlkreis zwischen Rochlitz und Zwönitz direkt an. Viele Jugendliche aus meiner Ortschaft Grüna besuchen das Gymnasium in Hohenstein-E. Beruflich als Wasserbauingenieur tätig, plante und begleitete ich zahlreiche Wasserbau- und Hochwasserschutzvorhaben. Ich mag die Menschen, kenne quasi jedes Tal und fast jeden Berg. Lieblingsort? Die Natur sowie die gewachsene Kulturlandschaft insgesamt!
Welche Probleme im Wahlkreis brennen Ihnen besonders unter den Nägeln?
Mit dem Maschinenbau und der Solarindustrie, vor allem aber dem Automobilbau, haben wir in Südwestsachsen gleich mehrere, im rasanten Umbruch stehende Wirtschaftszweige. Für die Attraktivität und den Lebenswert unserer industriell geprägten Region setze ich mich an der Seite vieler kreativer Akteure für einen gelingenden Wandel ein.
Was liegt Ihnen mit Blick auf die Außenpolitik am meisten am Herzen?
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ist die europäische Friedensordnung massiv infrage gestellt worden. Aber auch ein zunehmender Protektionismus weltweit und insbesondere in den USA macht die Bedeutung eines starken und geeint handelnden Europas immer deutlicher. Als Bündnisgrüne stehen wir für "Europa United". Als Ostdeutscher richte ich dabei meinen Blick besonders auf unsere Nachbarn in Mittelost- und Südosteuropa.
Was wird sich im Wahlkreis nach vier Jahren verändert haben?
Veränderungserfahrung und Kreativität der Bürgerinnen und Bürger lassen den Aufbruch zu neuer wirtschaftlicher Dynamik gelingen. Wir gestalten eine Kulturhauptstadtregion, die auch gesellschaftlich wieder zusammenrückt und somit neue Lebendigkeit und Anziehungskraft ausstrahlt.