Corona: Abriegelung von Hotspots noch nicht vorgesehen

Corona Ministerpräsident sicher, dass die aktuellen Maßnahmen Wirkung zeigen

Wird in der Landesregierung schon über eine Abriegelung von einzelnen, stark von Corona betroffenen Kommunen nachgedacht oder nicht? Fakt ist: Der Arbeitskrisenstab des Landes hat am Mittwoch eine Analyse der Gemeinden erstellt, die die höchste Inzidenz aufweisen. Es gehe dabei jedoch um eine Analyse der Gründe für die aktuelle Situation und in welchem Umfang die beschlossenen Maßnahmen zu einer Reduzierung der Corona-Fälle führen. "Ich gehe aktuell nicht davon aus, so etwas wie eine Abriegelung entscheiden zu müssen", sagte Kretschmer am Donnerstag am Rande eine Pressekonferenz. Es seien keine ausgangsbeschränkenden Maßnahmen beschlossen worden.

Wird das reichen?

"Wir haben die Anzahl der Kontakte durch die Maßnahmen massiv reduziert, Pflegeheime können nur noch mit negativem Schnelltest besucht werden und die Bevölkerung ist stärker sensibilisiert als noch vor ein paar Wochen. Diese Maßnahmen werden eine Wirkung erzielen", ist sich der Ministerpräsident sicher und erklärt: "Ich bin jeden Tag im Land unterwegs, spreche mit Ärzten, Krankenschwestern, Bürgermeistern und vielen Menschen. Die Meisten begrüßen die aktuellen Verschärfungen. Viele, die jeden Tag um das Überleben von Corona-Patienten ringen, fragen aber auch sehr nachdenklich: Wird das reichen? Wird das die Pandemie stoppen? Die vielen intensiven Fragen und die Erlebnisse, die dahinterstehen, machen mich sehr nachdenklich. Und natürlich müssen wir überlegen: Was können, was müssen wir noch tun, um diese furchtbare Pandemie zu stoppen?"

Zahlen steigen weiter

In Sachsen steigen die Zahlen trotz der Gegenmaßnahmen seit Anfang November kontinuierlich. Am Mittwoch lag der Inzidenzwert (Neuinfektionenn innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner) landesweit erstmals über 400. Zum Vergleich: Thüringen folgt mit einem Wert von 255, bundesweit beträgt er 180. Am meisten betroffen sind derzeit (Stand: 17.12.) die Landkreise Bautzen, Görlitz und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit Inzidenzwerten von jeweils über 600, gefolgt von Zwickau und Meißen

Mit der Pandemie sind auch die finanziellen Risiken größer geworden. Könnten wirtschaftliche Langzeitfolgen ein Rückgang der Selbstständigen nach der Pandemie sein?

 BLICK ins Postfach? Abonniert unseren Newsletter!