Corona-Impfpriorisierung in Arztpraxen ab 24. Mai aufgehoben

Ministerin Köpping: "Niedergelassene Ärzte wissen, wer bevorzugt geimpft werden sollte"

Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Sachsen können ab Montag, 24. Mai 2021, mit allen zugelassenen Impfstoffen ohne vorgegebene Priorisierung impfen. Damit können die Mediziner ohne Bindung an die Coronavirus- Impfverordnung frei entscheiden, welche Patienten sie zuerst impfen. Dies hat das Sozialministerium nach Beratungen mit der Sächsischen Landesärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) entschieden. Für die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson war die Priorisierung in Arztpraxen bereits aufgehoben worden. In den Impfzentren und bei den mobilen Teams wird die Priorisierung dagegen beibehalten.

Kommentar von Gesundheitsministerin Petra Köpping:

"Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte kennen ihre Patientinnen und Patienten am besten und können sehr gut einschätzen, wer am meisten gefährdet ist und daher bevorzugt geimpft werden sollte. Viele Ärzte sprechen diese Patienten gezielt an, um ihnen eine Impfung anzubieten. Mit unserer Entscheidung wollen wir die Arztpraxen so weit wie möglich bei Organisation und Terminvergabe entlasten, damit sie mit größtmöglicher Flexibilität Impfungen vornehmen können. Ich bin überzeugt, dass dies eine schnellere Verabreichung der Impfstoffe ermöglicht. Und darum geht es. Die Arztpraxen sind eine ganz wichtige Säule der Impfstrategie. Klar ist aber auch, dass dadurch jetzt nicht sofort mehr Impfstoff zur Verfügung steht. Es können nicht alle sofort geimpft werden. Ich bitte daher weiter um Geduld und Solidarität, auch wenn verständlicherweise der Wunsch nach einer schnellen Impfung groß ist. Zur Solidarität gehört auch, seinen Impftermin abzusagen, falls er nicht wahrgenommen werden kann. Dann können andere Menschen zum Zug kommen."

Nicht unbedingt notwendige Arztbesuche sollen vermieden werden

Um die Impfungen in den Praxen zu beschleunigen und insbesondere die Hausärzte zu entlasten, sollten bis zu den Sommerferien nicht unbedingt notwendige Arztbesuche vermieden und nicht dringende Behandlungen verschoben werden. Darauf haben sich Gesundheitsministerin Petra Köpping, Sächsischer Hausärzteverband, Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) und Landesärztekammer verständigt. So könnten etwa Routine-Kontrolluntersuchungen, Besprechungen von Laborbefunden oder allgemeine Check-Ups um einige Wochen verschoben werden. Notfälle oder dringende Behandlungen werden selbstverständlich weiterhin versorgt.

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