"Das ist Terrorismus": Hochwasserschutzanlage mutwillig beschädigt

Blaulicht Grimma wäre bei Unwetter schutzlos

Grimma. 

Grimma. Vermutlich wurden in der Nacht vom Samstag zum Sonntag Teile der Hochwasserschutzanlage der Stadt Grimma schwer zerstört. Besonders betroffen war ein großes Fluttor des Volkshausplatzes. Das Tor ist ungefähr 4 meter breit und 2,5 Meter hoch. Auch andere Teile der daran angrenzenden Hochwasserschutzanlage ist schwer beschädigt. So wurden, laut den Angaben der Stadt, für die Bedienbarkeit des Fluttores notwendige Eisenteile verbogen. Durch diese mutwilligen Zerstörung ist die Funktionsfähigkeit des Tores und der angrenzenden Mauerelemente stark beeinträchtigt und die gesamte Hochwasserschutzanlage nicht mehr funktionsfähig.

 

"Das ist Terrorismus"

Oberbürgermeister Matthias Berger: "Aufgrund des massiven Schadens ist die rund 60 Millionen Euro teure und überaus komplexe Hochwasserschutzanlage nicht funktionsfähig. Da bekanntermaßen jede Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, ist durch das nicht verschließbare Tor unsere Stadt gerade jetzt in der Hochwasserhauptsaison völlig schutzlos. 3300 Menschenleben und 800 Gebäude wären dem Hochwasser preisgegeben und damit der Bau der Hochwasserschutzanlage umsonst gewesen. Ich bin zutiefst entsetzt. Das ist für mich kein Vandalismus mehr, das ist Terrorismus. Ich erwarte von den zuständigen staatlichen Stellen wie Staatsanwaltschaft und Polizei eine zeitnahe Reaktion und Ermittlungsergebnisse."

 

Die Stadt vermute, dass auswärtige Feiernde für die Schäden verantwortlich sind. Der Oberbürgermeister bittet die Polizei und die Staatsanwaltschaft zeitnah zu reagieren und Ermittlungsergebnisse zu liefern.

 

Stadt bei Unwetter schutzlos

Wenn es durch Unwetter und Starkregen zu einem Anstieg der Mulde kommt, dann müssten sich Feuerwehr und Stadt mit Sandsäcken aushelfen. Die Stadt wäre also bei Unwetter genau so schutzlos wie 2002.

 

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion