Der Bahnhof von Großröhrsdorf steht in Flammen. Das über 150 Jahre alte Gebäude ist am Mittwoch um kurz nach Mitternacht in Brand geraten. Wie das passieren konnte, ist noch unklar. Das Haus wird nicht mehr als Bahnhof genutzt, steht offenbar seit Jahren leer. Lediglich in einem Anbau gibt es eine Wohnung, in der Mieter leben.
Flammen verhindern Innenangriff
Als die Feuerwehr um 0.20 Uhr eintraf, waren im Inneren des Bahnhofsgebäudes bereits Flammen durch die Fenster zu sehen, dichter Rauch drang aus dem Dach. Dann dauerte es nicht lange: Während die Feuerwehr einen Löscheinsatz einleitete, schlugen die Flammen auch aus dem Dachstuhl. Ein Innenangriff musste abgebrochen werden. Über Drehleitern versuchte man das Feuer zu löschen. Doch der Brand wütete unter den Dachziegeln, das Löschwasser kam nicht an das Feuer heran. Nur mit großer Mühe gelang es, Teile der Dachhaut zu öffnen und Löschwasser ins Innere zu pumpen.
Mehrere Wehren im Einsatz
Mit einer Drohne bewertete die Feuerwehr die Lage auch von außen. Es wurden Beobachtungsflüge durchgeführt, um die Brandausbreitung im Auge zu behalten und die Brandherde zu lokalisieren. Die Feuerwehren aus Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Kleinröhrsdorf, Radeberg, Leppersdorf und Bautzen sind im Einsatz. Auch die Polizei, der DB-Notfallmanager und ein Rettungswagen sind vor Ort.
Bahnstrecke gesperrt
Die Bahnstrecke Dresden-Kamenz ist aktuell gesperrt, auch in Großröhrsdorf kommt es aufgrund verlegter Schlauchleitungen zu Straßensperrungen. Der Einsatz wird noch einige Stunden andauern.
Update der Polizei: 8. Januar, 14 Uhr
Kurz nach Mitternacht hat ein Lokführer am Mittwoch die Feuerwehr alarmiert, da der stillgelegte Bahnhof in Großröhrsdorf in Brand stand. Die herbeigeeilten Feuerwehren aus Groß-/Kleinröhrsdorf, Bretnig- Hauswalde, Radeberg und Leppersdorf begannen sofort mit den Löschmaßnahmen, welche sich bis gegen 10.15 Uhr hinzogen. Der Bahnverkehr auf der anliegenden Strecke war zwischen 0.45 Uhr und 8.45 Uhr voll gesperrt, danach nur eingeschränkt möglich. Ab 10.15 Uhr gab die Bahn den Bereich vollständig frei.
Der Brandort war schwer zugänglich und zur Unterstützung der Löscharbeiten kam auch ein Spezialbagger sowie Drohnentechnik der Feuerwehr Bautzen zum Einsatz. Der Grund für den Ausbruch des Feuers ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt unklar, ein Brandursachenermittler wird eingesetzt. Es gab keine Verletzten. Der entstandene Sachschaden ist noch nicht beziffert. Die Ermittlungen führt der Kriminaldienst des zuständigen Reviers.