Erfolgreich gestreikt: Mehr Geld für Brauer in Sachsen und Thüringen

Gehalt Lohnlücke zu westdeutschen Brauereien fast geschlossen

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Region. Die rund 1.000 Beschäftigten der tarifgebundenen Betriebe der Brauwirtschaft in Sachsen und Thüringen erhalten mehr Geld. Der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gelang in der 2. Verhandlungsrunde am 15. Juli mit der Arbeitgeberseite eine Einigung. Mit dem Tarifabschluss wird die Lohnlücke zu westdeutschen Brauereien fast geschlossen. Dem Abschluss gingen betriebliche Aktionen in verschiedenen Brauereien voraus. Unter anderem streikten die Beschäftigten von Ur-Krostitzer.

Corona-Prämie und steigende Monatslöhne

Nach dem neuen Tarifvertrag erhalten die Beschäftigten im August eine Coronaprämie von 500 Euro. Über das Jahr 2022 steigen die Monatslöhne dann in drei Stufen um insgesamt 95 Euro. Im März 2022 gibt es eine weitere Coronaprämie von 200 Euro.

"Mit diesem Abschluss ist es uns gelungen, die Lohnlücke zu den "Mutterbetrieben" im Westen weiter zu schließen! Je nach Brauerei liegt der Unterschied im Monatslohn nur noch zwischen 19 Euro und 86 Euro. Ein Erfolg, der nur durch die betrieblichen Aktionen und Streiks möglich war", hebt Uwe Ledwig, Verhandlungsführer und Vorsitzender des Landesbezirks Ost der NGG, hervor.

Nächste Ziele schon ins Auge gefasst

Der Gewerkschafter weiter: "Bei der Arbeitszeit besteht noch ein Unterschied von einer halben Stunde in der Woche. Das wollen wir als nächstes angehen. Über 30 Jahre nach der deutschen Einheit muss auch bei den Brauereien endlich das Prinzip gelten: 'Gleicher Lohn bei gleicher Arbeitszeit'."

Von dem Tarifvertrag profitieren die Beschäftigten der Radeberger Exportbierbrauerei, des Leipziger Brauhauses, der Krostitzer Brauerei und des Freiberger Brauhauses (alle Radeberger Gruppe), der Wernesgrüner Brauerei (Carlsberg Deutschland) und der Köstritzer Schwarzbierbrauerei (Bitburger Gruppe).

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