Freistaat Sachsen holt beim Breitband-Ausbau auf!

Digitalisierung IHK fordert zügige Klärung der Kofinanzierung des Graue-Flecken-Programms

Bei der Breitbandbandversorgung im Bereich 50 Mbit/s hat Sachsen deutlich aufgeholt und liegt nun bei einer Verfügbarkeit in 92,6 Prozent der Haushalte. Im Bundesdurchschnitt sind es 95,1 Prozent der Haushalte. Während in Chemnitz für 99 Prozent der Haushalte ein Anschluss mit 50 Mbit/s Downloadgeschwindigkeit möglich ist und Zwickau im Landesschnitt liegt, ist das Erzgebirge leicht darunter (90 Prozent der Haushalte), das Vogtland (88 Prozent) und Mittelsachsen (86 Prozent) folgen.

 

Defizite vor allem im ländlichen Raum

Damit weisen insbesondere die ländlichen Gebiete noch erhebliche Defizite im Ausbau auf. Aktuell fördert die Bundesregierung den Breitbandausbau ab der Schwelle von 50 Mbit/s im Rahmen des Graue-Flecken-Programms. Der Bund beteiligt sich im Durchschnitt mit der Hälfte der Ausbaukosten und hat einen Finanzierungsrahmen von 12 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Dennoch liegt das Ziel der Bundesregierung, gigabitfähige Breitbandanbindungen für alle Haushalte und Unternehmen in Deutschland zu schaffen, noch in weiter Ferne. Dies gilt insbesondere bei höheren Downloadgeschwindigkeiten: Bei 1000 Mbit/s liegt die Versorgungsquote im Kammergebiet - mit Ausnahme von Chemnitz - bei weniger als einem Drittel der Haushalte.

 

Wettbewerbsnachteile bei langsamen Internet

"Damit das Graue-Flecken-Programm greifen kann, muss die Kofinanzierung durch den Freistaat Sachsen zügig geklärt werden. Denn allein können Städte und Gemeinden die notwendigen Investitionen nicht stemmen", teilt Hans-Joachim Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, mit. "Der Kammer liegen beim weiteren Breitband-Ausbau insbesondere Gewerbegebiete am Herzen, die in den ländlichen Gebieten unterversorgt sind." Mit fortschreitender Digitalisierung müssten zunehmend Wettbewerbsnachteile in Kauf genommen werden. Auch die Anbindung von Schulen und Berufsschulen sei bevorzugt voranzutreiben, um die jungen Generationen optimal auf die Digitalisierung vorzubereiten.

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