In den vergangen Tagen kam es vermehrt zu Unfällen mit Rehen.
Unfälle in verschiedene Regionen
Am 6. Mai ereignete sich bei Torgau ein Wildunfall. Ein 16-Jähriger war mit einer KTM 125 Duke auf der S24 unterwegs und bemerkte zu spät, dass ein Reh die Fahrbahn überqueren wollte. Der Fahrer wurde schwer verletzt, das Reh verendete an der Unfallstelle.
Im Vogtland kam es am 13. Mai ebenfalls zu einem Unfall mit einem Reh, bei dem ein 15-jähriger Mopedfahrer mit dem Wildtier kollidierte. Er erlitt leichte Verletzungen.
Im Erzgebirge stürzte ein 31-jähriger Motorradfahrer nach einer Kollision mit einem Reh. Er war auf der S222 unterwegs, als das Tier plötzlich auf die Fahrbahn trat. Der Fahrer zog sich leichte Verletzungen zu.
Auch auf der Autobahn bleibt das Risiko nicht aus. Am 14. Mai kollidierte ein BMW auf der A4 mit einem Rehbock.
Zur gleichen Zeit geriet ein Reh bei Grimma in eine Notlage, indem es in einem Tor stecken blieb.
Was sind Gründe für die Unfälle?
Ein möglicher Grund ist die intensive Suche nach Nahrung. Im Frühling benötigen die Tiere frisches Grün, um ihre Energiereserven nach kaltem Wetter wieder aufzufüllen.Gleichzeitig beginnt die Setzzeit, in der Muttertiere ihre Kitze gebären und diese sicher im hohen Gras ablegen. Dadurch bewegen sich die Rehe häufiger und überqueren auf der Suche nach geeigneten Lebensräumen und Futterstellen auch Straßen.
Ein weiterer Faktor ist das Revierverhalten der Rehböcke. Die männlichen Tiere sind in dieser Phase besonders aktiv, da sie ihr Territorium verteidigen und geschlechtsreife Jungtiere aus dem Gebiet vertreiben. Dieses Verhalten führt dazu, das Rehe häufiger unterwegs sind und es zu vermehrten Straßenüberquerungen kommt.
Vorsicht bei der Fahrt
Für Auto-und Motorradfahrer bedeutet dies, in ländlichen Gebieten und auf Straßen mit bekannten Wildwechseln besonders vorsichtig zu sein. Angepasste Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren helfen, Unfälle zu vermeiden und die Tiere zu schützen.