Gesundheitsminister Jens Spahn plant einen gigantischen Impfstoffvorrat

Corona Vorratsimpfdosen für jeden Bürger

Region. 

Region. Gesundheitsminister Spahn lässt nach aktuellen Recherchen einen nicht geringen Impfstoff-Vorrat anlegen. Die Expertisen von Fachleuten, erachten die Taktik als wenig sinnvoll, da die globale Impfquote zu gering ist.

 

Etwa 80 Millionen Impfstoffdosen will Spahn einlagern - eine vorsorgliche Dosis für jeden Bürger und jede Bürgerin. "Im Rahmen eines Portfolioansatzes ist die Bevorratung mit unterschiedlichen Impfstoffarten geplant", sodass Deutschland bis zum Jahresende circa 100 Millionen Impfdosen erhalten soll. Kritiker empfinden die Entscheidung "kurzsichtig und egoistisch". Die Einlagerung halten Impfexperten für falsch, da der Impfstoff weltweit derzeit noch ein knappes Gut ist. In Afrika etwa sind bis dato etwa zwei Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. "Den Impfstoff hier zu behalten und einzulagern, ist kurzsichtig und egoistisch", erklärt der Epidemiologe Timo Ulrichs von der Akkon Hochschule Berlin.

 

Ressourcen teilen auch zu eigenen Gunsten

 

Viele Entwicklungsländer befinden sich inmitten der vierten Welle: Die Infektionszahlen steigen, wo das Virus ungehindert zirkuliert, wächst die Gefahr von Mutationen. Der Immunologe Carsten Watzl fordert auch deswegen die rapide Weitergabe überschüssiger Impfdosen: "Wenn wir eines gelernt haben, dann, dass Mutationen, die irgendwo auf der Welt entstehen, auch den Weg zu uns finden." Weltweites Impfen verhindere Mutationen, so Watzl.

 

 

 

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