Harter Lockdown ab Montag: Das kommt auf uns zu

Pandemie Geschäfte, Schulen und Kitas schließen ab Montag

Dresden. 

Dresden. Die Infektionszahlen steigen stark an, sodass über eine Verschärfung der Maßnahmen nachgedacht werden müsse. Laut Medienberichten wird bereits am heutigen Dienstag über einen harten Lockdown entschieden. Demnach hätten nur noch lebensnotwendige Geschäfte geöffnet.

Möglich sei, dass die härteren Maßnahmen schon ab kommenden Montag, den 14. Dezember, durchgesetzt werden und über die Feiertage bis zum 10. Januar 2021 andauern würden. Dazu werden heute im Kabinett und Landtag weiter beraten.

UPDATE

Die sächsiche Landesregierung wird Kitas, Schulen und den Einzelhandel vom 14. Dezember bis zum 10. Januar schließen. Ministerpräsident Michael Kretschmer kündigte dies heute auf einer Pressekonferenz in Dresden an: "Die Landesregierung hat beschlossen, das Land jetzt zur Ruhe zu bringen. Das ist die einzige Möglichkeit, das Infektionsgeschehen zu stoppen." Kindergärten müssen schließen, Schüler werden in eine häusliche Lernzeit geschickt. Auch den Einzelhandel betrifft der harte Lockdown wieder. Nur Supermärkte dürfen offen bleiben. 

Besucher in Alten- und Pflegeheimen müssen einen negativen Corona-Schnelltest vorlegen können.

Für Einkäufe, Sport und Bewegung im Freien soll man sich nur noch in einem Radius von 15 Kilometern von der Wohnstätte bewegen. Auch die Maskenpflicht wird verschärft. Die Regelung gilt in allen Verkehrsräumen, nicht aber bei Spaziergängen in der Natur. 

Die Kontaktregelungen zu Weihnachten ändern sich nicht. Vom 23. bis zum 27. Dezember ist jeweils 12 Uhr der Aufenthalt im engen Familien- und Freundeskreis bis maximal zehn Personen zulässig. Kinder bis 14 Jahre sind dabei ausgenommen. Zu Silvester ändern sich die vorher bestimmten Regelungen. Hier sind nur noch Feiern mit höchstens zehn Personen aus zwei Hausständen möglich.

Lage nicht ernstgenommen

Die neuen Maßnahmen, die bis zum 10. Januar gelten sollen, seien die einzige Möglichkeit, das Bundesland "zur Ruhe zu bringen" und das Infektionsgeschehen zu stoppen. Die Politik müsse reagieren, weil die Menschen die Situation bei Weitem nicht so ernst nehmen, obwohl die Lage wesentlich schwieriger sei als noch im Frühjahr. Die 7-Tages-Inzidenz lag in Sachsen zuletzt bei 319 Fälle pro 100.000 Einwohner (Bundesweit: 147). Die Vorlage soll am Freitag im Parlament beschlossen werden und ab Montag gelten.

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