Impfmüdigkeit? Starke Verlangsamung der Corona-Erstimpfungen in Deutschland

Corona Nachbarländer wie Italien und Frankreich impfen deutlich schneller

In Deutschland verlangsamt sich der Impffortschritt aktuell sehr stark. Besonders die Erstimpfungen geraten ins Stocken und befinden sich mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit fast einem halben Jahr. Zu dieser Zeit herrschte ein Impfstoffmangel in Deutschland, heute bleiben jedoch mehr als 15 Millionen Impfdosen ungenutzt in Kühlschränken von Praxen, Impf- und Verteilerzentren. Der Sieben-Tage-Durchschnitt der Impfungen ist nun seit 33 Tagen in Folge am Sinken, dabei ist er von 844,000 Erst- und Zweitimpfungen am Tag auf unter 450.000 zurückgegangen. Es besteht die Vermutung einer Impfmüdigkeit in der Bevölkerung. Laut dem Robert-Koch-Institut müssten 85 Prozent der 12-59-Jährigen und 90 Prozent der mindestens 60-Jährigen einen vollständigen Impfschutz besitzen, damit eine Herdenimmunität erreicht werde. Aktuell besitzen jedoch lediglich etwa 49 Prozent der Menschen die volle Immunität.

Sonderrechte für Geimpfte?

Diese Entwicklungen sind insbesondere vor dem Hintergrund der Debatte über Sonderrechte für Geimpfte wichtig zu betrachten. Es wird darüber diskutiert, ob bestimmte Angebote wie Restaurant-, Kino- und Stadionbesuche in naher Zukunft selbst für getestete Personen eventuell nicht mehr möglich sein werden, da ein gewisses Restrisiko besteht. Die politischen Stimmen sind diesbezüglich jedoch sehr gespalten und die Debatte keineswegs abgeschlossen.

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