Kanzlertriell: Neuer Lockdown soll unbedingt vermieden werden

Politik Baerbock über selektive Impfpflicht

Berlin. 

Berlin. Die Kanzlerkandidaten Laschet, Scholz und Baerbock haben sich im gestrigen ersten großen TV-Triell, im Fernseh-Studio in Berlin-Adlershof, gegen einen weiteren Corona-Lockdown ausgesprochen. Baerbock räumte jedoch ein, dass eine Impfpflicht für bestimmte Berufe in Zukunft möglich wäre. Das könnte Krankenpfleger, Lehrer und weitere soziale Berufe betreffen. Die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen haben sich dafür ausgesprochen, erneute weitreichende Alltagsbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie zu vermeiden.

Die Anzahl der geimpften Bürger sei nun hoch genug , dass man sagen könne :"Es wird keinen neuen Lockdown geben", so Vizekanzler Olaf Scholz (SPD). Weiterhin gelte aber Vorsicht und Augenmaß im Hinblick auf Maskenpflicht.

CDU-Chef Armin Laschet sagte, er teile die Einschätzung, alles zu tun, dass es dazu nicht komme. "Ich halte das auch für realistisch." Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock sagte, Stand heute brauche es keinen weiteren Lockdown. Der Impffortschritt müsse weiter ausgebaut werden. Außerdem könnten Ungeimpfte nicht die gleichen Freiheitsrechte genießen wie Geimpfte.

Krisenmaßnahmen und G3

Zwischen den Kandidaten wurden unterdes Unterschiede bei expliziten Krisenmaßnahmen deutlich. Scholz und Laschet lehnten eine mögliche Impfpflicht ab. Baerbock sagte: "Stand heute nein. Aber für die Zukunft sollte man das nicht ausschließen."

Scholz und Baerbock sprachen sich dafür aus, auch für Fahrten mit Fernzügen einen Nachweis als Geimpfter, Genesener oder negativ Getesteter zu verlangen - die Bundesregierung prüft dies gerade. "Der Wunsch von mir und der Kanzlerin ist, dass es klappen soll", sagte Scholz. Laschet verwies zudem auf rechtliche Bedenken und sagte: "Erst sorgfältig prüfen und dann entscheiden." Wie man dies bei Tausenden Menschen auf einem Bahnhof kontrollieren wolle, dazu fehle ihm im Moment noch die Vorstellungskraft.

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