Machtdemonstration der Topstars beim Super Enduro-Saisonfinale

Motorsport Riesa-Sieger holte sich wenig überraschend den WM-Titel

Lievin / FRA. 

In Lievin im Nordosten Frankreichs (an Lens angrenzend) endete die siebenteilige Saison der SuperEnduro-Weltmeisterschaft 2024/2025, die im Januar unter der Obhut der Hohndorfer Eventmanufaktur Auerswald auch wieder in Riesa Station gemacht hatte. Damals, wie auch bei den vorangegangenen Ausgaben, hieß der Sieger in der Top- bzw. WM-Klasse "Prestige" Billy Bolt. Wenig überraschend sicherte sich der Brite, der auch vom GetzenRodeo in Griessbach bei Scharfenstein bestens bekannt sein dürfte, mit einer sich fortsetzenden Siegesserie nun erneut den WM-Titel, und zwar schon bei der Vorschlussrunde vor Wochenfrist bei seinem Heimrennen in Newcastle. Und das zum fünften Mal in Folge.

 

Machtdemonstration der Top-Stars

Wie dort war nun auch Lievin eine weitere Machtdemonstration des Top-Stars der SuperEnduro-Szene. Nachdem er sich den Extra-Dreier für die mit Abstand schnellste gedrehte Runde im Superpole-Qualifying geholt hatte, gewann er auch alle drei Heats souverän und somit auch den Grand Prix von Frankreich. Es war sein nun schon 26. GP-Sieg en Suite (seit Januar 2020). Zweiter und Dritter wurden in Lievin seine Landsleute Jonny Walker und Ashton Brightmore, die ebenso in der WM-Endabrechnung die Plätze zwei und drei belegten. Mit einem versöhnlichen Saisonfinish mit den Tagesplätzen sieben in Newcastle und acht in Lievin wurde der einzige deutsche Vertreter, Tim Apolle aus Finne OT Billroda in Sachsen-Anhalt, letztendlich WM-Achter.

 

Immerhin "Vize"

Im Junior World Cup gab es aus deutscher Sicht die Silbermedaille von Milan Schmüser aus Tensfeld in Schleswig-Holstein zu feiern. Das großgewachsene Nordlicht war zwar als Titelfavorit in die Saison gestartet, doch gestaltete sich diese für ihn, unter anderem durch die maßgebliche Übernahme des väterlichen Motorradgeschäftes, ziemlich harzig. In Lievin holte er sich seinen dritten Gesamtsieg, allesamt in der zweiten Saisonhälfte, und erlebte so zumindest einen befriedigenden Saisonabschluss. Der zweite regelmäßige deutsche Junior, Henry Strauß aus dem niedersächsischen Uetze wurde mit unter anderem einem Tagessieg in Cluj-Napoca in Rumänien im Endklassement Fünfter.

Bei der vierten Station und somit der letzten der SuperEnduro-Europameisterschaft hatte sich Fynn Hannemann aus dem hessischen Trebur den Titel sichern können. Der unverwüstliche Eddi Hübner aus Penig, damals noch 36, wurde EM-Fünfter.

 

Offraod-Saison 2025 hält noch zwei Highlights in Sachsen bereit

Der Kalender für die Saison 2025/2026 soll in den nächsten Wochen präsentiert werden und könnte einige neue Austragungsorte enthalten. Laut Informationen des Serienpromoters glaubt man sogar, die WM-Serie mit weiteren Läufen vergrößern zu können. Fakt ist allerdings, dass die deutsche WM-Runde wieder im Januar 2026 stattfinden wird.

Zu guter Letzt sei angemerkt, dass es unlängst ein paar Turbulenzen um die Hard-Enduro-Weltmeisterschaft gab. Diese wird zwar in diesem Jahr auf Grund von Sponsorenverlusten in dieser Form nicht stattfinden, doch die Einzelevents, wie das GetzenRodeo am 24. und 25. Oktober 2025 (nur eine Woche nach dem Enduro-WM-Finale in Zschopau), sind davon unberührt. So war es schließlich auch bevor über diese Rennen das verbindende Weltmeisterschaftsprädikat gestülpt wurde.



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