Zum zweiten Rennwochenende der Klassik-Rennserie Moto Trophy ging es nach Nordböhmen ins grenznahe Most. Eine Gelegenheit, seinen metallischen "Schatz" mal wieder auszuführen, die viele Ex- und Hobby-Rennfahrer auch aus der Region Westsachsen beim Schopfe packten.
Spaß mit zwei Takten
Vielfahrer war wieder der Reinsdorfer Chris Meyer, der gleich in zwei Klassen antrat und somit vier Rennen bestreiten konnte. In der etwas schwach besetzten Klasse Zweitakt Klassik GP 125 / S1 gewann er mit seiner Morbidelli 125 des Baujahres 1976 den ersten Lauf souverän, schied allerdings im zweiten mit technischen Problemen aus. In der Klasse Zweitakt GP 250 Open S3 war die Konkurrenz deutlich zahlreicher und auch härter. Mit einer Honda RS 250 von 2002 gewann er nach Platz zwei im ersten Rennen das zweite. Franko Piesner aus Bernsdorf OT Hermsdorf wurde mit seiner zwei Jahre älteren Honda RS 250 einmal Sechster.
In den gleichen Rennen, allerdings in der Klasse GP 250 S3 mischten die beiden vogtländischen Ex-DDR-Meister Stefan Tennstädt und Thomas Wittig mit. Während der Rodewischer mit einer seiner Bakker-Rotax 256 von 1984 zweimal den zweiten Platz belegte, wurde der Ex-Auerbacher und seit kurz vor der Wende in Regensburg beheimatete "Witt" mit seiner Yamaha TZ250W von 1989 einmal Vierter und einmal Fünfter.
In der Klasse Grand Prix Open über 250 ccm gewann der Thalheimer Ulrich Dietz mit seiner Yamaha TZ 360 von 1993 beide Läufe.
Bei den Zweitakt Klassikern GP 125 S2 durfte sich Rajko Wagner aus Marienberg mit seiner Honda RS 125 des Fabrikationsjahres 1991 im ersten Rennen über den zweiten Platz freuen. Im zweiten Lauf kam er nicht in Wertung ins Ziel. Ebenso Wolfram Trabitzsch aus Chemnitz-Kleinolbersdorf in der Klasse GP 250 S1. Nach Platz zwei im ersten Lauf schied er mit seiner MZ-TT ESL von 1978 im zweiten aus.
Westsächsische Erfolge auch in den Viertakt-Klassen
Mit viertaktenden Superbikes frönten Sven Matthes und Frank Neubert, beide aus den Kurort Seiffen, ihrer großen Leidenschaft. Sven Matthes wurde in der Unterkategorie Klassik mir seiner Kawasaki ZXR750 von 1992 einmal Neunter und einmal Achter. Frank Neubert pilotierte in der Kategorie Open eine Yamaha FZR 1000 von 1989 und belegte damit im ersten Lauf ebenfalls den neunten Platz. Im zweite trat er nicht an.
In der Klasse Klassik 83 wird nach den Hubräumen bis 350, 500 und 750 ccm unterschieden. Mit seiner Benelli 500 von 1972 sah Mathias Weichel aus Oelsnitz im ersten Rennen keine Zielflagge und trat zum zweiten nicht an.
Der Glauchauer Jochen Blume trat mit seiner Ducati TT750 von 1982 in der 750er-Kategorie an und erzielte die Plätze fünf und vier. Dort wollte auch Andreas Lieske aus Frankenberg mit seiner Sunelli 600 von 1974 mitmischen, doch wie schon in Oschersleben hatte er bereits am Freitag großes technisches Pech. So blieb ihm nur, dem Treiben seiner Kollegen zuzuschauen.
Bei den Top Twins der Zweizylinder-Viertaktklassen fuhr Stefan Holz aus Walthersdorf mit einer Suzuki SV 650 des Baujahres 2003 im ersten Rennen auf den vierten Platz und verbesserte sich im zweiten sogar auf Rang zwei.
Bei den 400er-Youngtimern belegte Justian Eliano König aus Burgstädt mit einer Kawasaki ZXR 400 in Rennen eins den zweiten Platz.
Drei Westsachsen waren in den Regularity-Klassen am Start, die eine Sprint- und eine Dauerprüfung zu absolvieren hatten. In der Klasse R1 gewann Philip Matthes aus Seiffen mit seiner Cagiva Mito 125 von 2002 den Sprint und stand nach der Dauerprüfung als Dritter erneut auf dem Podest. Stephan Aurich aus Neukirchen/Erzgebirge belegte in der gleichen Unterkategorie mit seiner Eigenbau GP 50 von 1978 die Plätze sechs und fünf. Härter umkämpft war die Klasse R2, in der Jörg Fischer aus Limbach-Oberfrohna mit einer 1968er Benelli 500 auf die Ränge sieben und neun kam.
Bei den Sidecar mischten der Zwickauer Thomas Gerisch und sein Beifahrer Daniel Rupprecht wieder mit einer Heys-Honda F2 von 1985 in der Klasse Sidecar 4 mit. Sie wurden in beiden Rennen Vierte.