Die Verkehrsunfallstatistik 2024 für Sachsen birgt Licht und Schatten: Wie Sachsens Polizei diese Woche informierte, ging die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr zurück. Dafür nahmen die Unfälle unter Drogeneinfluss erneut weiter zu. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Zahl der Drogenunfälle verdoppelt.
Weniger Todesopfer, aber mehr Verletzte
Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Freistaat insgesamt rund 97.500 Verkehrsunfälle - das entspricht einem Rückgang um zwei Prozent im Vergleich zu 2023. Positiv sei dabei der Rückgang der Verkehrstoten zu bewerten, sagt Petric Kleine, Inspekteur der sächsischen Polizei. Mit 144 Todesopfern sank die Zahl um 23 Prozent (2023: 187). Auch die Zahl der Schwerverletzten ging leicht um 2,9 Prozent auf 3.309 zurück. Die Hauptursachen für schwere Unfälle bleiben jedoch unverändert: Überhöhte Geschwindigkeit, Missachtung der Vorfahrt und zu geringer Sicherheitsabstand.
Drogenunfälle nehmen weiter zu - Polizei verstärkt Kontrollen
Besorgniserregend bleibt die Entwicklung bei Drogenunfällen: Während die Zahl der Alkoholunfälle um rund fünf Prozent auf 1.673 sank, erreichte die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss mit 377 Fällen einen neuen Höchststand. Auch die Zahl der Drogenunfälle mit Personenschaden stieg um 3,4 Prozent auf 152. "Der Trend der letzten Jahre hinsichtlich steigender Unfälle unter dem Einfluss berauschender Substanzen setzt sich leider fort. Für uns bedeutet das, alle Verkehrsteilnehmer dahingehend zu sensibilisieren, dass das Fahren unter Alkohol oder anderen berauschenden Mitteln nicht nur strafbar, sondern auch gefährlich und rücksichtslos ist", so Kleine. "Mit der landesweiten Einführung der Kontrollen zur erweiterten Überprüfung der Fahrtüchtigkeit setzen wir ein klares Zeichen."