Serienkillerpaar nicht mehr im Gefängnis

Blaulicht "Barbie und Ken" - Abgründe des (Un)menschlichen

Der Schein trügt. Hinter dem Vorzeigepaar, welche auch als "Barbie und Ken" bekannt waren (aufgrund des Aussehens), stecken eiskalte Mörder. Paul Bernardo und Karla Homolka vergewaltigten und ermordeten kollektiv junge Frauen. Bis heute sind sie ein Kapitel in den der Geschichte der dunkelsten menschlichen Abgründe, welche bis heute bekannt ist.

 

Pakt mit dem Teufel

Als Karla Homolka die Polizei kontaktiert, ist der Zeitpunkt perfekt: Nach wiederholter häuslicher Gewalt seitens ihres Ehemannes, Paul Bernardo, ist es der optimale Moment, ihn zur treibenden Kraft zu machen. Er ist der Anführer des Serienkillerpaares, das auf die Kanadier Anfang der Neunziger Jahre eine paradoxe Faszination ausübt. Sie stellt sich in die Opferrolle. Jenes war auch von ihren Anwälten geplant und wurde in den Medien später als "Pakt mit dem Teufel" und "schlechtester Deal der kanadischen Geschichte" dargestellt:

Homolka gesteht den Totschlag und sagt im Rahmen des Prozesses als Zeugin gegen ihren eigenen Mann aus. Zusammen haben sie zunächst ein 15-jähriges Schulmädchen und ein Jahr später eine 14-Jährige in ihr Haus verschleppt und tagelang gefoltert. Sie vergewaltigten die Teenager und strangulierte sie schließlich. Außerdem filmte das sadistische Paar seine Horrortaten, inklusive der Vergewaltigungen.

Weihnachtsgeschenk der Abartigkeit

Während Paul Bernardo lebenslänglich in Haft kommt, wird seine Frau nur mit 12 Jahren bestraft. Demnach ist sie heutzutage auf freiem Fuß. Im Ermittlungsprozess haben sich nach der Inhaftierung weitere Videobänder gefunden. Eines davon war besonders verstörend. Das Jahr 1990 sollte ein "besonderes Fest" werden. Schon lange hatte Paul ein Auge auf die Minderjährige Schwester seiner Ehefrau geworfen. Seine Frau "schenkte" ihm daraufhin ihre eigene Schwester Tammy. Sie erzählten ihr, dass sie länger wach bleiben dürfe, setzten sie unter Drogen und vergewaltigten sie. Tammy starb an einer Überdosis oder ihrem Erbrochenen. Zum Zeitpunkt der Enthüllungen der Deal der Anwälte nicht mehr rückgängig zu machen und die Queen untersagte, dass der Fall erneut aufgerollt werden dürfe.

Die 15-Jährige war ein so "besonderes" Geschenk für Bernardo, da sie noch Jungfrau war. Jenes sollte die "Beflecktheit" von Karla ausgleichen, welche zum Zeitpunkt des Kennenlernens mit Paul schon früher sexuell aktiv war. Das Ganze ist an Perversion schwer zu überbieten.

Karla auf freiem Fuß

Heute lebt Homolka in Montreal. Sie ist verheiratet mit dem Bruder ihres Anwalts. Das Paar hat einen Sohn, an dessen Grundschule die 47-Jährige gelegentlich als freiwillige Helferin arbeitet. Bernardo verbüßt seine lebenslange Haftstrafe weiterhin in einem Hochsicherheitsgefängnis in Ontario.

 

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