Telefonbetrüger erleichtert eine 79-Jährige um 70.000 Euro

Blaulicht Summe sollte Gefängniskaution für Tochter und Schwiegersohn stellen

Zittau. 

Zittau. Am vergangenen Donnerstag kam es in Zittau zu einem vollendeten Telefonbetrug. Eine 79-Jährige übergab einem Unbekannten einen fünfstelligen Betrag. Das Geld sollte als vermeintliche Kaution dienen. Diese war nötig, um die Tochter und den Schwiegersohn vor dem Gefängnis zu bewahren.

 

Vorausgegangen war der Anruf eines "Herrn Meier" bei den älteren Eheleuten. Dieser gab sich als Anwalt des Schwiegersohnes aus. Dieser sollte sich mit der Tochter gestritten und dabei an einem Fußgängerüberweg eine Mutter mit ihrem 9-jährigen Kind angefahren haben. Der Junge werde den Zusammenstoß wohl nicht überleben, hieß es weiter. In Absprache mit dem zuständigen Staatsanwalt habe sich "Herr Meier" auf eine Kaution geeinigt. Der Betrüger fragte dann, wie viel Geld die Seniorin denn hätte. Sie nannte den Betrag von 70.000 Euro. Der Betrüger wollte sich daraufhin noch einmal abstimmen, ob das ausreichen würde. Anschließend bestätigte er, dass die Summe in Ordnung sei und fragte zugleich, ob die Geschädigte denn noch Goldbarren hätte.

 

Schließlich schickte der Anrufer seinen Kollegen "Herrn Kowalski" zu den Opfern. Der Mann nahm das Geld entgegen und verschwand. Während der gesamten Zeit ließen die Täter die zwei Rentner nicht vom Telefon.

 

Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei. Diese sucht nun Zeugen, welche möglicherweise die Geldübergabe beobachtet haben. Diese fand gegen 15:30 Uhr an der Oststraße, direkt vor der Firma Baustoff Renger, statt. Nach der Geldübergabe lief der Tatverdächtige in Richtung Löbauer Platz.

 

"Herr Kowalski" kann wie folgt beschrieben werden:

 

•kräftige Statur

•40 - 50 Jahre

•circa 1,70 Meter groß

•Stirnglatze, rundes Gesicht

•gebrochenes Deutsch

 

Wer Angaben zu dem unbekannten Täter oder seinem Fahrzeug machen kann, wird gebeten sich an das Führungs- und Lagezentrum der Polizeidirektion Görlitz unter der Rufnummer 03581 468 - 100 oder an jede andere Polizeidienststelle zu wenden.

 

 

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