Wann ist Schluss mit den Corona-Inzidenzwerten?

Corona Hospitalisierungsquote könnte Abhilfe schaffen

Region. 

Region. Die Regierung will von der Inzidenz als Pandemie-Maßstab abrücken. Entscheidend könnte hierbei bald die Hospitalisierungsrate sein.

Seit der ersten Corona-Welle ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Maßstab der Pandemieregelungen. Am Dienstag verkündete die Bundesregierung, dass sie die 50er-Inzidenz aus dem Infektionsschutzgesetz gestrichen wird. Ziel der Pandemiebekämpfung war stets, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Stieg die Inzidenz, stieg wenig später auch die Zahl der Krankenhaus-Patienten und der Toten, dieser Trend setzt sich aber nach derzeitigen Zahlen nicht mehr fort.

Seit wann sank die Aussagekraft der Inzidenz?

Vor allem Statistiken der Corona-Fälle und -Toten zeigen, dass die Sieben-Tage-Inzidenz seit der dritten Welle im Frühjahr dieses Jahres weniger Aussagekraft hat als in der zweiten Welle. Bei höherer Inzidenz, starben nicht zwangsläufig viel mehr Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.

Warum könnte die Hospitalisierungsrate nützlicher sein?

Dass der Inzidenzwert nicht mehr so aussagekräftig ist wie früher, liegt am Impffortschritt. Auch Geimpfte können sich noch infizieren. Sie erkrankten aber seltener schwer, nahmen also weniger Intensivbetten in Anspruch.

Die Zahl der schweren Krankheitsverläufe drückt sich aber am ehesten, so die Meinung vieler Fachleute, in der Hospitalisierungsrate aus. Jenes umfasst den Anteil der Erkranken, die in der Klinik behandelt werden müssen. Seit Juli steigt diese Zahl wieder langsam.

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