Welche Weihnachtsmärkte finden 2021 in der Erzgebirgsregion statt?

Prognose Endgültige Aussagen fallen aktuell schwer

Region. 

Region. Für viele Menschen waren sie im vergangenen Jahr ein schmerzlicher Verzicht: 2020 fanden in der Region keinerlei Weihnachtsmärkte statt. Lockdown hieß die mehr als unliebsame "Gegenveranstaltung", von der inzwischen so ziemlich alle gestrichen die Nase voll haben dürften. Die große Hoffnung, dass durch die Corona-Schutzimpfung im kommenden Spätherbst mehr möglich sein wird, lebt aktuell allerdings. Viele Veranstalter halten sich aber angesichts der weiterhin unklaren Lage bedeckt.

Positive Signal aus Zwickau und Chemnitz

Optimistisch ist man aktuell in Zwickau: "Natürlich planen wir zurzeit den Zwickauer Weihnachtsmarkt. Unsere beteiligten Händler und Gastronomen stehen bereit und freuen sich auf 31 Tage Weihnachtsmarkt vom 23. November bis 23. Dezember in der Zwickauer Altstadt. Alle Vertragspartner aus dem Jahr 2020 sind automatisch und zu den gleichen Konditionen für den Weihnachtsmarkt 2021 zugelassen, sofern sie das wünschen. Mit wenigen Ausnahmen sind das praktisch alle Teilnehmer vom letzten Jahr", zeigt sich Matthias Rose vom Veranstalter Kultur Z hoffnungsvoll. Gleichwohl nimmt er aber auch die politischen Entscheidungsträger in die Pflicht: "Allerdings wünschen wir uns, nach den schlechten Erfahrungen des Vorjahres, bereits jetzt einheitliche und klare Regeln für die sächsischen Weihnachtsmärkte." So sei es laut Rose wichtig, Weihnachtsmärkte klar als Spezialmärkte zu definieren und nicht mit sogenannten Großveranstaltungen gleichzusetzen. Denn "nur bei freiem und uneingeschränktem Betrieb ist ein Weihnachtsmarkterlebnis für die Besucher und dringend benötigter Umsatz für die Teilnehmer möglich".

Ebenfalls mit Vorfreude erwartet man die Weihnachtszeit in Chemnitz. "Sollte es die Corona-Lage zulassen, werden rund um das Rathaus wieder viele Stände für weihnachtliches Flair sorgen", so Bürgermeister Miko Runkel. Derzeit finden laut Stadtsprecher Matthias Nowak zudem "Abstimmungen unter anderem mit den Städten Leipzig und Dresden sowie dem Sächsischen Staatsministerium für Kultur und Tourismus statt. Es wird eine eindeutige Regelung zu Märkten angestrebt. Natürlich bleibt die Entwicklung der Coronalage das wichtigste Entscheidungskriterium", führt Nowak weiter aus.

Vogtlandkreis verweist auf Gesundheitsministerium - Plauen feilt an speziellem Konzept

Der Vogtlandkreis zeigt sich diesbezüglich noch etwas zurückhaltender. So teilte der Vogtlandkreis auf BLICK-Anfrage mit, dass "die Verantwortlichkeit bei der Planung, Durchführung und Sicherung der Weihnachtsmärkte bei den Kommunen liegt. Gesetzliche Grundlage ist hierfür - wie im letzten Jahr - die Sächsische Corona-Schutzverordnung, die derzeit diesbezüglich keine Aussagen trifft. Genaue Auskunft, ab wann die Weihnachtsmärkte zum Thema in Sachsen werden, kann nur das Sächsische Gesundheitsministerium (SMS) geben". Katja Binneweiß von der Stadt Plauen teilte mit, dass der Weihnachtsmarkt in der Spitzenstadt in Planung sei. "Das Festgebiet soll vergrößert werden, um die coronabedingten Abstände zwischen den Ständen sowie den Besuchern zu gewährleisten." Gleichwohl schränkte aber auch sie ein: "Die Entwicklungen hinsichtlich der Corona-Pandemie bleiben abzuwarten."

Unsicherheiten auch in den anderen Landkreisen

Auch Mittelsachsen und das Erzgebirge verwiesen an die jeweiligen Kommunen. Annett Flämig von der Annaberger Stadtverwaltung teilte mit, dass es in diesem Jahr definitiv einen Weihnachtsmarkt in der Stadt geben soll. Das "Wie" stünde aber aktuell noch in den Sternen. So wurde in einer digitalen Zusammenkunft mit Kulturministerin Barbara Klepsch die Frage weitergegeben, wie im "Worst Case" die 3-G-Regelung umgesetzt werden könnte. "Dies sollte vor allem einheitlich festgelegt werden, um Benachteiligungen von Städten auszuschließen. Durch den engen und offenen Austausch untereinander sowie mit dem Sächsischem Staatsministerium wird es Ende September eine erneute Gesprächsrunde geben, um für alle Planungssicherheit zu schaffen und weitere Organisation überhaupt zu ermöglichen", teilte Flämig weiter mit. Wie Flämig betonte, sei dabei von Vertretern der Stadt Annaberg, dem erzgebirgischen Landrat Frank Vogel und Vertretern anderer Städte betont worden, dass eine generell gültige Regelung für Sondermärkte wie Weihnachtsmärkte festzusetzen sei, sodass diese nicht unter Großveranstaltungen fallen bzw. sich davon abheben.

Katrin Hübner von der Stadtverwaltung Schwarzenberg bestätigte, dass auch dort die Planungen für die Weihnachtsmarkt laufen und sich konkretisieren, wenn die genauen Regelungen hinsichtlich der Corona-Pandemie feststehen.

 

 

 
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