Wie Corona-Testregeln vom Freizeitvergnügen abschrecken

Umfrage Zertifizierte Online-Verfahren könnten Abhilfe schaffen und Testlücke schließen

Zurzeit wird für viele Anlässe ein tagesaktueller negativer Corona-Schnelltest gefordert, etwa für den Einzelhandel und den Besuch von Kultureinrichtungen. Doch der Aufwand sich in einem Testzentrum testen zu lassen, ist für viele zu hoch. Dies legt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von covidtestONLINE.de nahe.

 

Jeder Fünfte meidet Orte mit Testregel

Laut Umfrage geben rund 21 Prozent der rund 1.200 Befragten an, keine Orte mit 2G plus-Regel zu besuchen. Zudem hat jeder fünfte Angst vor einer Ansteckung in einem Testzentrum. Ebenso viele sind von den Wartezeiten der Testzentren abgeschreckt. Die Folgen sind merkliche wirtschaftliche Einbußen. Einfacher wäre es, Testungen unabhängig von den stationären Teststationen zu ermöglichen. Allerdings verweigert das Bundesgesundheitsministerium bisher der ortsunabhängigen, vollständig videoüberwachten Online-Testung die Anerkennung.

 

"Online-Testungen neu bewerten"

"Angesichts der hohen Zahlen, der hohen Ansteckungsgefahr der Omikron-Welle und der zu erwartenden neuen Varianten, ist es sinnvoll, Online-Testungen neu zu bewerten und geprüfte Online-Verfahren anzuerkennen", sagt Timo Scharpenberg, geschäftsführender Gesellschafter von Coteon. Das Unternehmen bietet ein Online-Testverfahren mit einer Vielzahl zugelassener Antigen Schnelltests an. "Jeder Test zählt. Daher begrüßen wir beispielsweise die Testpflicht für KiTa-Eltern in Schleswig-Holstein, fragen uns aber zeitgleich, warum eine Selbstauskunft Anerkennung findet, eine vollständig video-geprüfte und TÜV-geprüfte Zertifizierung hingegen nicht." Der TÜV Rheinland prüfte das Verfahren und bewertete dieses als "sicher und nachvollziehbar:"

 

Beispiel Österreich

Österreich hingegen bietet seinen Einwohnern einen sehr einfachen Zugang zu Tests an: Sie können sich zu Hause im Wohnzimmer selbst mit einem Antigentest testen und diesen online erfassen lassen. In diesem Fall stellt der selbst durchgeführte Antigentest einen gültigen Nachweis im Sinne der 3G-Regel dar. Sogar PCR-Testungen sind von zuhause aus möglich. Dazu nutzen die Östereicher einen Spuck-Test, den sie vor der laufenden Kamera durchführen. Der Test wird in einem Supermarkt oder einer Drogerie abgegeben. Innerhalb weniger Stunden kommt das Ergebnis per Email. Dadurch hat Österreich eine deutlich höhere Testquote als Deutschland. Zum Vergleich: Wien verzeichnete bisher rund 17 PCR-Tests pro Kopf, in Deutschland liegt der Durchschnitt bei 1,17.

 



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