Wie ein Rechtsterrorist vor genau 10 Jahren 77 Menschen tötete

Gedenken Anders Breivik verrichtete am 22. Juli 2011 in Norwegen eine grausame Tat

Oslo/Utøya/Norwegen. 

Vor zehn Jahren, am 22. Juli 2011, brachte Anders Breivik in einem im Regierungsviertel eine Autobombe zur Explosion. Die Bombe auf von 950 Kilogramm hatte Breivik selbst hergestellt. Durch die Explosion wurden acht Menschen getötet; mehrere Gebäude wurden erheblich beschädigt.

 

Von Oslo aus fuhr Breivik an den Binnensee Tyrifjord. Er setzte um circa 17 Uhr, als Polizist verkleidet, auf die im See gelegene Insel Utøya über, auf der das jährliche Zeltlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation stattfand. Er rief die anwesenden Jugendlichen zusammen, vorgeblich um über den Bombenanschlag in Oslo, zu informieren.

Darauf eröffnete er ohne Vorwarnung das Feuer auf sie. Durch sein Handeln starben im Laufe von etwa 75 Minuten insgesamt 69 Menschen.

 

Nachdem Polizisten einer Anti-Terror-Einheit auf die Insel gelangt waren, ließ sich Breivik gegen 18:35 Uhr widerstandslos von ihnen festnehmen.

Am 24. August 2012 wurde er vom Osloer Bezirksgericht entgegen dem Antrag der Staatsanwaltschaft für zurechnungsfähig erklärt und zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt - der höchsten Strafe, die das norwegische Strafrecht kennt.

Motive des Anschlags

Als Motiv für den Terroranschlag und die fehlgeschlagenen Attentate gab Breivik an, Norwegen gegen den Islam und den "Kulturmarxismus" verteidigen zu wollen. Er lehne einen Multikulturalismus ab und habe die regierenden Sozialdemokraten "so hart wie möglich" treffen wollen, da sie zum "Massenimport von Moslems" nach Norwegen stark beigetragen hätten.

Die Anschläge gehen als eine der grausamsten Taten der norwegischen Geschichte ein und hinterließen tiefe Narben bei den Hinterbliebenen. Am heutigen 10-jährigen Schreckensjubiläum bleibt keines der Opfer unvergessen.

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