Zweifacher Vize-Weltmeister Reinhold Roth verstorben

Motorsport Rennfahrer blieb nach schwerem Unfall 31 Jahre ans Bett gefesselt

Amtzell. 

Amtzell. Die Motorsportwelt trauert um einen der beliebtesten Rennfahrer der 80er Jahre. Am vergangenen Freitag ist der Vize-Weltmeister in der Viertelliterklasse von 1987 und 1989, Reinhold Roth, im Alter von 68 Jahren verstorben. Der Rennfahrer war seit einem schweren Unfall bei einem Motorrad-Rennen 31 Jahre ans Bett gefesselt. Motorsportfans können sich noch genau an die Tragödie am 17. Juni 1990 beim Großen Preis von Jugoslawien erinnern. Der 3-fache Grand-Prix-Sieger aus Amtzell, der Fans immer zugewandt war, krachte ungebremst auf das Heck des zu überrundenden Australiers Darren Milner. Auslöser für den Sturz war einsetzender Regen, wobei der Australier vor ihm sehr langsam fuhr. Als die Spitzengruppe mit Martin Wimmer und Helmut Bradl auflief und im letzten Moment noch ausweichen konnte, gelang das "Jointie", wie Reinhold Roth wegen seines exzessiven Zigaretten-Konsums genannt wurde, nicht. Er hatte keine Chance. Reinhold trug schwerste Kopfverletzungen davon, lag lange Zeit im Koma. Ehefrau Elfriede versorgte ihren Mann mit Unterstützung von Verwandten viele Jahre, der an Bett und Rollstuhl gefesselt war und kaum sprechen konnte. Doch sie stieß an ihre Grenzen und musste sich professionelle Hilfe holen, da sie nach jahrelanger Pflege mit den Kräften am Ende war, aber dennoch an die Genesung ihres Mannes glaubte, der in diesen 31 Jahren nur winzige Fortschritte machte. Nun wird Sohn Matthias in wenigen Wochen Vater. Es ist traurig, dass Reinhold, den die Fans in guter Erinnerung behalten werden, das Ereignis nicht mehr miterleben kann.

 

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