Jacky Ickx feiert seinen 80. Geburtstag: Eine Legende des Motorsports

MOTORSPORT Belgier war in verschiedenen Motorsport-Disziplinen erfolgreich

Brüssel. 

Am heutigen 1. Januar feiert einer der erfolgreichsten und vielseitigsten Autorennfahrer nicht nur den Neujahrstag, sondern zugleich wieder Geburtstag. Jedoch nicht irgendeinen, sondern seinen 80. - Jacky Ickx.

Über den Motorrad- zum Auto-Rennsport

Jacques Bernard Edmon Martin Henry "Jacky" Ickx wurde am 1. Januar 1945 in der belgischen Hauptstadt Brüssel geboren. Es war nicht zuletzt sein Vater Jacques Ickx, der als Motorsportjournalist die besondere Leidenschaft des jungen Jacky für schnelle Fahrzeuge weckte.

Anfangs galt sein Interesse Motorrädern, wobei er beim Trial sowie im in Belgien extrem beliebten Motocross erste Erfolge feierte. Ein Beleg ist diesbezüglich sein Gewinn der belgischen Trial-Meisterschaft 1963 auf einer deutschen Zündapp. Seinen ersten großen Erfolg auf vier Rädern feierte er gleich nach seinem Wechsel in seinem ersten Auto-Rennjahr 1966, als er Teil des siegreichen BMW-befeuerten Teams beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps in seinem Heimatland war. Zudem debütierte er in jenem Jahr, wenngleich mit einem unterlegenen Formel-2-Wagen, beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring in der Formel 1.

Ein Jahr später entschied er die damals sehr prestigeträchtige Formel-2-Europameisterschaft für sich und holte sich auch seinen ersten WM-Punkt in der Formel 1. Im italienischen Monza wurde er mit einem Cooper-Maserati Sechster.

1968 wurde Jacky Ickx vom Ferrari-Rennstall verpflichtet, mit dem er im französischen Rouen seinen ersten GP-Sieg errang. Die Fahrer-WM schloss er als Vierter ab.

Seine Formel-1-Karriere dauerte bis 1979. In der Zeit bis dahin bestritt er 116 Grand Prix und gewann davon insgesamt deren acht. 1969 und 1970 wurde er jeweils Vize-Weltmeister und 1971 und 1972 erneut jeweils WM-Vierter, alles mit Ferrari. Ende 1973 verließ er die Scuderia.

Leidenschaft Langstreckenrennen

In der damaligen "goldenen Zeit" des Motorsports waren Szene-Wechsel gang und gäbe, doch in verschiedenen Unter-Disziplinen waren nur wenige erfolgreich. Jacky Ickx war einer von denen, wobei er es sogar schaffte, zeitweise zeitgleich auch im Sportwagen- und Langstrecken-Rennsport erfolgreich zu sein. So feierte der Regenspezialist zum Beispiel 1969 seinen ersten Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans sowie in Sebring in den USA. Beim französischen Klassiker auf dem Sarthe-Kurs war er insgesamt sechs Mal siegreich, davon 1976, 1977, 1981 und 1982 jeweils mit Porsche.

1983 nahm er mit einem Mercedes-Benz an der Wüsten-Rallye Paris-Dakar teil und konnte nach seinem Sieg auch Porsche für die legendäre Afrika-Rundfahrt begeistern.

Als Porsche-Fahrer startete er dort 1984 und in den beiden Folgejahren. Nach seinem zweiten Platz 1986 auf einem Porsche 959 beendete er zwar offiziell seine Rennfahrer-Karriere, bestritt aber dennoch sporadisch bis Mitte der 1990er- Jahre Rallyes und Sportwagen-Rennen.

Bis heute ist der fünffache Vater, der in Ohain bei Waterloo südlich von Brüssel lebt, ein gern gesehener Gast bei diversen Rennveranstaltungen. Zudem begleitete er teilweise seine Tochter Vanina bei deren Rennaktivitäten, zum Beispiel in der DTM 2006 und 2007.

 



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