Most / CZE. Nach Mischbedingungen am ersten Renntag der Superbike-Weltmeisterschaft im Autodrom Most im Norden Tschechiens, zeigte sich das Wetter heute wieder von seiner besten, für Rennfahrer und Teams gut kalkulierbaren Seite.
Die Titelfavoriten waren unter sich
Die namensgleiche Top-Klasse trug heute ein "Superpole Race" genanntes Sprintrennen über elf Runden sowie ein zweites Hauptrennen über die doppelte Anzahl aus.
Nachdem das gestrige Rennen Alvaro Bautista (ESP, Ducati) vor dem amtierenden Weltmeister Toprak Razgatlioglu (TUR, Yamaha) und Scott Redding (GBR, BMW) gewann, waren heute nach dem Sprintrennen die drei diesjährigen Dominatoren Toprak Razgatlioglu, der sechsfache Weltmeister und die WM anführende Jonathan Rea (GBR, Kawasaki) sowie Alvaro Bautista bei der anschließenden Siegerehrung wieder unter sich. So auch nach dem sonntäglichen Hauptrennen der Superbike, welches ebenfalls Toprak Razgatlioglu gewann und Alvaro Bautista und Jonny Rea die Plätze hinter ihm tauschten. Der Bayer Philipp Öttl, der einzige deutsche Vertreter in dieser Klasse, wurde im "Superpole Race" wie am Vortag mit seiner Kunden-Ducati 13., steigerte sich aber danach auf den achten Rang. Damit feierte der Klassen-Rookie seine zweite Top-10-Platzierung.
Baldassari Doppelsieger
Nachdem der Tabellenleader der Klasse Supersport, der Schweizer Dominique Aegerter, gestern in der ersten Kurve abgeschossen wurde und dann, um einen Rennabbruch zu provozieren, nahezu unverletzt eine Weile im Kiesbett liegen blieb und dafür fürs heutige Rennen gesperrt wurde, konnte sein erster Verfolger in der WM-Wertung, der Italiener Lorenzo Baldassari, erneut den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen. Auch das heutige nach einem Unfall abgebrochene aber voll gewertete Rennen gewann der Yamaha-Pilot, diesmal vor seinen Landsmännern Nicolo Bulega auf Ducati sowie Stefano Manzi auf Triumph. Auch hier war mit dem Bayern Patrick Hobelsberger ein Deutscher am Start, schied aber nach Sturz aus.
Lennox Lehmann beim Ersatz-Heimrennen auf Platz drei
In der Supersport-300-WM sind hingegen zwei deutsche Piloten mit von der Partie. Von denen glänzte heute vor allem der Dresdner Lennox Lehmann, der beim zwei Mal gestarteten und zwei Mal abgebrochenen Rennen letztendlich als Dritter gewertet wurde. Gemäß seines Startplatzes wurde Dirk Geiger aus Mannheim ebenfalls guter Sechster. Den Sieg sicherte sich Victor Steeman (NED, Kawasaki) vor Alvaro Diaz (ESP, Yamaha).
Dustin Schneider schrammte haarscharf am Podest vorbei
Den klassischen Rennsonntag beschloss der erstmals im Rahmenprogramm der WorldSBK befindliche Northern Talent Cup (NTC). Hinter dem klaren Sieger Kevin Farkas aus Ungarn sah der Adorfer Dustin Schneider nach einer beherzten Schlussrunde bis wenige Meter vorm Zielstrich als sicherer Zweiter aus, wurde aber aus dem von ihm gelieferten Windschatten heraus noch von drei Kontrahenten abgefangen und am Ende nur Fünfter.
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