0:4-Pleite: VFC-Trainer entschuldigt sich bei den Fans

Fußball Plauen kassiert zum Auftakt hohe Heimniederlage gegen Sandersdorf

Plauen. 

Plauen. Das lässt sich nicht erklären! Und trotzdem wirft die 0:4-Auftaktpleite des VFC Plauen gegen die SG Union Sandersdorf etliche Fragen auf. Sieben Jahre versucht sich der VFC inzwischen am Neustart. Immer wieder mit wechselndem Personal. Diesmal soll eine Mischung aus blutjungen Draufgängern und ein paar wenigen erfahrenen Routiniers dem Wackelkandidaten zu stabilen Leistungen verhelfen. Doch anstelle des erhofften Auftaktsturmlaufes knickte der VFC ganz leise ein. Warum? Diese Frage beantwortete der Gästetrainer ohne es zu wissen! Sandersdorf hat genau das hinter sich, was jetzt auf den VFC wartet. "Wir haben immer wieder Rückschläge kassiert, sind aber über die letzten drei Jahre eine gefestigte Mannschaft geworden. Wir wollten im fünften Anlauf endlich was reißen gegen Plauen. Deshalb sind wir hier mit einer vielbeinig-verbissenen Mentalität aufgetreten. Unser Saisonziel ist diesmal Platz fünf", verriet Union-Trainer Thomas Sawetzki.

Die Warnungen wurden überhört

Noch zur Mannschaftsvorstellung hatte Interimstrainer Tommy Färber den neu zusammengestellten Plauener Kader gewarnt: "Bevor wir von großen Erfolgen träumen, müssen wir erst einmal an den Grundlagen, den Basics arbeiten!" Was genau damit gemeint war, erfuhren seine Jungs zusammen mit 611 erwartungsvollen Zuschauern am Sonntagnachmittag im Vogtlandstadion. Die Plauener liefen ins offene Messer, weil der Gegner genau das machte, was er besonders gut kann. "Wir haben gegen die konventionelle Spielweise keinerlei Mittel gefunden. Dann haben wir uns zwei Gegentore eingefangen und diese nicht verdaut. Prompt kam dann noch ein Graupentor und sogar das 0:4 hinzu. Ich hoffe, dass jetzt alle aufgewacht sind. Hier wird Männerfußball gespielt und ich kann mich nur bei jedem einzelnen VFC-Fan entschuldigen", warb Tommy Färber in Vertretung des erkrankten Cheftrainer Robert Fischer um Verständnis. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Plauener zwei große Chancen zum 1:1-Ausgleich vergaben und auch nach den Gegentoren immer wieder zu Möglichkeiten kamen. Die Sandersdorfer hingegen machten ohne großes Aufsehen aus sechs Großchancen vier Tore. Dem VFC-Kader (Durchschnittsalter 22,3 Jahre) mit seinen acht Eigengewächsen gehört in der Fußball-Oberliga trotzdem die Zukunft, wenn man solche Rückschläge durch Leistungsschübe beantwortet.

Statistik

VFC Plauen: Seefeld - Heinrich (73. Stein/V), Albert, Träger, Albustin - Dartsch/V (54. Limmer) - Morosow, Grandner, Kretzer (82. Baumann), D. Böttcher (54. Hasenbichler) - Popowicz/V (54. Nyber)

Schiedsrichter: Tarik El-Hallag (Jena)

Torfolge: 0:1 Pannier (12.), 0:2 Bochmann (38.), 0:3 Pannier (50.), 0:4 Schlichting (54.)

Zuschauer: 611

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