Geilsdorf. Wenn 20 Traktoren im Konvoi lautstark durch die Landschaften und Orte tuckern, sorgt das schon für einiges Aufsehen. So kam es, dass den Zugmaschinen bei ihrer Rundfahrt am vorigen Samstag so einige Leute stehen blieben und zuwinkten. "Wir sind früh in Grobau, dem Treffpunkt, losgefahren", berichtete Uwe Flemming von den Geilsdorfer Traktorenfreunden. Von dort ging es im Konvoi erst einmal ins oberfränkische Gebiet nach Münchenreuth, von dort nach Ullitz und Bobenneukirchen. Unterwegs gesellten sich noch so einige Fans der Zugmaschinen hinzu. Weiter tuckerte es fröhlich in Richtung Dröda und Pirk, um dann am Ziel anzukommen. In Geilsdorf hat Uwe Flemming an seiner Werkstatt viel Platz für die Traktoren, die sich hier - so wie man es bei den üblichen Traktorentreffen kennt - in Reih und Glied aufstellten.
"Wir hätten dieses Jahr unser 15. Traktorentreffen gefeiert"
Die Idee zur Rundfahrt hatten die Gefeller gehabt, die mit den Geilsdorfern freundschaftlich verbandelt sind. Und so wechselte aus den Händen von Uwe Flemming ein Gastgeschenk, eine Kaffeekanne von Villeroy und Boch, zu den Gefellern. Deren Chef Andreas Zeh nahm die Porzellankanne in Empfang. " Wir hätten dieses Jahr unser 15. Traktorentreffen gefeiert", sagte Andreas Zeh. So wie alle anderen hofft auch er, dass man die Traktorentreffen nächstes Jahr wieder veranstalten kann, sind sie doch für Traktorenfans, aber auch interessierte Besucher, ein beliebter Treffpunkt zum Fachsimplen und zum Freundschaft halten. Man tauscht sich aus, zeigt seine aufgefrischten und sanierten Schmuckstücke, die meist so etliche Jahrzehnte auf dem Buckel haben, aber umso mehr gepflegt und gehegt werden.
Endlich mal wieder Geselligkeit erleben
Uwe Flemming führte seinen 36-er Famulus vor, Baujahr 1960. "Den habe ich voriges Jahr gekauft", erzählte er. Ein Liebhaberstück. Andreas Zeh war mit einem Famulus 40, Baujahr 1964 gefahren. Und Marcel Patsch aus Stelzen, der erst dieses Jahr seine Anja geheiratet hatte, hatte kam mit seinem Belarus aus dem Jahr 1980. Söhnchen Paul, den bereits jetzt große Technik zu faszinieren scheint, war mit anderthalb Jahren der jüngste Teilnehmer und trohnte schon mal stolz auf dem Traktorensitz. Auf seinem Guldner G 40 saß Hans Künzel aus Bad Elster. Ins Auge stach auch der Ford Dexta, hergestellt in England, von Daniel Wagner aus Gefell.
Weitere Traktorenfreunde, die mit Frauen und Kindern gemeinsam unterwegs waren, kamen aus Schönbrunn, Dörtendorf bei Zeulenroda und Oelsnitz. Endlich mal wieder Geselligkeit erleben, die Fans großer Technik, egal ob Ost oder West, zu treffen, fachsimplen zu können, das kam gut an. Und natürlich der Wunsch, dass man sich nächstes Jahr öfters sieht, dass die traditionellen Traktorentreffen in den einzelnen Orten, ob Gefell, Landwüst, Dörtendorf oder Rößnitz wieder stattfinden mögen.