Im Malzhaus verschmilzt die Musik mit dem Publikum! Am 27. September 2025 geht der 32. FolkHerbst zu Ende. Gleichzeitig beginnt die 33. Auflage. Der Abend bringt zwei Höhepunkte: Das Absinto Orkestra erhält den „Eisernen Eversteiner“ und spielt sein Preisträgerkonzert. Danach eröffnet die rumänische Brass-Band Fanfare Ciocarlia den neuen Festivaljahrgang. Das Absinto Orkestra konnte sich im Wettbewerb gegen starke internationale Konkurrenz durchsetzen. Ihr „Gadjo Swing“ verbindet Einflüsse aus Balkan-Folklore, Klezmer, Flamenco, Tango, Blues und Musette. Tommy Ziegenhagen vom Malzhaus-Team verrät: „Diese Mischung wirkt frisch, ungewöhnlich und gleichzeitig tief verwurzelt in verschiedenen Traditionen.“
Fanfare Ciocarlia erreicht Kultstatus
Jury und Publikum waren sich einig: Das Ensemble aus Deutschland steht für Eigenständigkeit und Spielfreude – Qualitäten, die mit dem traditionsreichen Preis des FolkHerbstes gewürdigt werden. Mit Fanfare Ciocarlia folgt eine Band, die längst Kultstatus erreicht hat. Vor fast 30 Jahren im Dorf Zece Prajini gegründet, tourt die Gruppe heute weltweit. Ihre Konzerte sind geprägt von atemberaubendem Tempo, komplexen Bläserarrangements und einer Energie, die sofort auf das Publikum überspringt. Tommy Ziegenhagen vom Malzhaus-Team: „Für den Start des Festivals ist diese Formation ein Garant für ausgelassene Stimmung.“
So geht es dann weiter
Doch der 27. September ist nur der Beginn. Bis zum 29. November 2025 stehen acht Wertungskonzerte im Programm. Dabei treten Gruppen aus ganz Europa an, die um den Publikumspreis und die Anerkennung der Jury spielen.
Söndörgo (Ungarn)
04.10. Söndörgo (Ungarn): Das Quintett zeigt, wie vielseitig die Tambura klingen kann. Statt auf Geigen setzen die Musiker auf das Zupfinstrument, dessen federnder Klang ihre Stücke prägt. Virtuosität und rhythmische Finesse machen ihre Konzerte zu einem Erlebnis. Mit ihrem aktuellen Album haben Söndörgo bereits die internationalen World-Music-Charts erobert.
Griff Trio (Belgien)
11.10. Griff Trio (Belgien): Drei Dudelsäcke gleichzeitig sind eine Seltenheit. Das Trio bringt Bordune und Obertöne in Einklang und entwickelt daraus spannende Klangflächen. Traditionelle Tanzweisen treffen auf zeitgenössische Arrangements, die zwischen ruhiger Meditation und energischem Drive wechseln. Damit zeigen die Belgier, wie modern Dudelsackmusik klingen kann.
Lind (Deutschland)
24.10. Lind (Deutschland): Die Formation aus Thüringen und Sachsen beschreibt ihren Stil als „Trad‘n‘Roll“. Mit Cello, Saxophon, Tuba und Waldzither schaffen sie eine ungewöhnliche Mischung. Eigenkompositionen, Bearbeitungen regionaler Volkslieder und klassische Elemente wechseln sich ab. Das Trio wurde bereits mit dem Publikumspreis der „Hoyschrecke“ ausgezeichnet und gilt als spannender Vertreter einer neuen Folk-Generation.
Vigüela (Spanien)
01.11. Vigüela (Spanien): Seit fast 40 Jahren hält die Gruppe aus La Mancha an den ursprünglichen Klängen Zentralkastiliens fest. Gesang, Gitarre und einfache Schlaginstrumente bilden die Basis, hinzu kommen Alltagsgegenstände wie Mörser oder Flaschen. Der Klang ist roh, direkt und traditionsverbunden. Vigüela zeigt, dass Volksmusik auch ohne moderne Arrangements faszinieren kann.
Ordseglarna (Skandinavien)
08.11. Ordseglarna (Skandinavien): Vier Musikerinnen aus Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland haben sich zu einem neuen Projekt zusammengefunden. Sie vertonen zeitgenössische Lyrik ihrer Heimatländer und verbinden dabei Harmonium, Geige, Nyckelharpa und Gesang. Ihre Musik ist poetisch, vielschichtig und spiegelt die unterschiedlichen Traditionen des Nordens wider.
LÓN (Island)
21.11. LÓN (Island): Das Trio entstand während des Lockdowns in einer Hütte am See Þingvallavatn. Ihre Lieder handeln vom Älterwerden, von Elternschaft und der Vergänglichkeit. Musikalisch bewegen sie sich zwischen Folk, Americana und Jazz. Die Stimmen und Instrumente verbinden sich zu einem warmen, melancholischen Sound, der leise, aber eindringlich wirkt.
Kim Carnie & Band (Schottland)
29.11. Kim Carnie & Band (Schottland): Die Sängerin ist in ihrer Heimat seit Jahren eine feste Größe. Als Frontfrau von Mànran bekannt geworden, verfolgt sie nun auch ein erfolgreiches Soloprojekt. Ihre Stimme, mal weich, mal kraftvoll, prägt die Lieder, die zwischen traditionellen Melodien und modernen Einflüssen liegen. Mit ihrer Band bildet sie den Schlusspunkt des FolkHerbstes für dieses Jahr.
Karten gibt es im Vorverkauf
Das Malzhaus bietet seit Jahrzehnten dem Folk aus ganz Europa ein zu Hause. Der historische Gewölbekeller schafft eine besondere Akustik und sorgt dafür, dass Musiker und Publikum nah beieinander sind. Diese Atmosphäre hebt den FolkHerbst von vielen anderen Konzertreihen ab. Karten sind sowohl im Vorverkauf als auch an der Abendkasse erhältlich. Weitere Informationen zum FolkHersbt und den Konzerten.
